Das Landvolk Niedersachsen fordert das Thema Wolf auf die politische Agenda zu setzen. Die Ratschläge zum Schutz von Nutztieren seien nicht praxistauglich und gefährden die Weidehaltung in Niedersachsen. Der Abschuss von einzelnen Problem-Wölfen müsse möglich werden.
„Die Tierhalter fühlen sich mit dem Ratschlag des Landeswolfsbüros, für eine wolfssichere Umzäunung aller Weiden zu sorgen, schlichtweg überfordert“, erklärte der Vorsitzende des Umweltausschusses im Landesbauernverband, Dr. Holger Hennies. Die in der Theorie gut gemeinten Ratschläge ließen sich in den Weidelandschaften Niedersachsens nicht umsetzen.
Die Wölfe zeigten ein Verhalten, das deutlich von dem abweiche, was Wolfsberater zuvor geschildert hätten. Es gebe Anzeichen, dass sich auf Nutztiere spezialisierte Wolfsrudel entwickelten, betonte Hennies. Das Landvolk wie auch die Umweltpolitiker der CDU/CSU sehen Hennies zufolge die Notwendigkeit, auf eine derartige Entwicklung vorbereitet zu sein. Um landschaftsprägende offene Weidelandschaften zu erhalten, gehörten praxistaugliche und unbürokratische Vergrämungsmöglichkeiten ebenso dazu wie der Abschuss einzelner Wölfe, die sich im Beuteverhalten auf Nutztiere spezialisiert hätten.
Damit begrüßt das Landvolk das Bekenntnis von Umweltpolitikern der CDU/CSU-Landtagsfraktionen für ein praxistaugliches Wolfsmanagement. Mit Blick auf die Mitte November verabschiedete „Dresdner Resolution“ rief Hennies die Partei dazu auf, das Thema nun deutlich auf die politische Agenda zu setzen und deutschlandweit für Unterstützung zu werben. Denn nur im bundesweiten Konsens und auch mit der EU ließen sich die notwendigen Änderungen in der EU-Gesetzgebung erreichen.
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