Hauk informierte sich bei seinem Besuch des LAZBW Aulendorf im Landkreis Ravensburg über verschiedene Projekte zur nachhaltigen und zukunftsfähigen Transformation der Landwirtschaft. „Das Landwirtschaftliche Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg (LAZBW) ist ein wichtiger Innovator und Impulsgeber für den Transformationsprozess in der Landwirtschaft in Baden-Württemberg. Hier wird an praxisorientierten Lösungen gearbeitet, um die Versorgung mit hochwertigen Nahrungsmitteln sicherzustellen. Dazu gehört auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu sichern, Biodiversität und Tierwohl zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen“, sagte der Minister.
Digitalisierung im Betrieb
Die Mitarbeiter des LAZBW arbeiten beispielsweise am Projekt ‚DigiMo – Digitaler Modellbetrieb mit Acker- und Futterbau, Milchviehhaltung und Milchverarbeitung‘ das sich mit einer Vielzahl innovativer Managementhilfen entlang der Wertschöpfungskette beschäftigt. „Die Digitalisierung unterstützt Tierhalter bei der Realisierung von mehr Tierwohl, wenn beispielsweise bereits kleinste Auffälligkeiten der Tiere erfasst und dem Tierhalter gemeldet werden. Diese können so schneller reagieren und die Gesundheit und das Wohl der Tiere in den Ställen sicherstellen“, sagte der Landwirtschaftsminister. Des Weiteren wurde im Projekt ‚Pro-Q-BW: digitale Management- und Beratungshilfe zur Verbesserung der Tiergerechtheit in der Milchviehhaltung‘ eine besondere App entwickelt. Diese kann tierbezogene Indikatoren erfassen, das Tierwohl im Stall bewerten sowie die Ursachen analysieren und darauf aufbauend Maßnahmen vorschlagen.
Wie dem Klimawandel begegnen?
Im Themenbereich Klimawandel beschäftigt sich das LAZBW mit Anpassungsstrategien an den Klimawandel für wiederkäuerhaltende Betriebe und mit Maßnahmen zum Klimaschutz. Das Projekt ‚MethaKuh - Hemmung der Methanogenese im Vormagen der Milchkuh durch Futterzusätze und heimische Futtermittel‘ bewertet verschiedene Fütterungsstrategien hinsichtlich des Methanemissions-Minderungspotentials. Zusätzlich zu den Untersuchungen in den Stallungen des LAZBW werden die Daten auch auf vier Praxisbetrieben in Oberschwaben erhoben. Damit sollen gesamtbetriebliche Treibhausgasbilanzen für Einzelbetriebe erstellt werden. Zum Abschluss wurde am Standort Bettenreute das Projekt ‚Regenerative Landwirtschaft‘ vorgestellt. Hier werden Agrarumweltmaßnahmen im Praxismaßstab erprobt und bewertet.