Fortsetzung von "So setzen Milchviehhalter ihre Gewinne möglichst sinnvoll ein"
Tobias Beyser (24) und seine Eltern Robert und Sabine Beyser halten 125 Milchkühe, betreiben eine Biogasanlage mit 190 kW und bewirtschaften 160 ha. Ihre Arbeitswirtschaft haben Sie trotzdem gut im Griff.
„Wir beschäftigen schon lange Mitarbeiter“, berichtet Robert Beyser. Dabei reichen die Angestelltenverhältnisse vom Mitarbeiter in Vollzeit über Lehrlinge, Praktikanten bis zum Minijobber. Obwohl Tobias Beyser nach seiner Ausbildung zum Agrarbetriebswirt Mitunternehmer ist, hat der Betrieb aktuell zwei Lehrlinge und einige Minijobber beschäftigt. Zudem betreuen Tobias und Robert Beyser zwei Praktikanten der Fachoberschule (FOS) in Triesdorf, die nur 4 km entfernt ist.
Flexibler mit Minijobbern
Aktuell helfen Tobias’ Schwester Marlene, die die FOS besucht, und ein Student aus Triesdorf auf 520 €-Basis beim Melken aus. Ein weiterer Minijobber unterstützt bei Arbeitsspitzen in der Außenwirtschaft. „Durch die Minijobber sind wir flexibler geworden, weil sie auch am Wochenende melken“, sagt der junge Betriebsleiter. Wegen der Kontakte nach Triesdorf und über Aushänge hat der Betrieb aktuell mehr Anfragen als Bedarf.
Viel Zeit gespart hat die Familie auch, als sie im Zuge eines Stallanbaus den bestehenden 2 x 7er-Melkstand auf 2 x 12 erweitert und einen Selektionsbereich für sechs Kühe eingerichtet hat. Sehr hilfreich für die Abläufe im Stall war die Investition in herunterklappbare Schranken als Treibgänge über den Futtertisch, weil die Trockensteher und Transitkühe auf der gegenüberliegenden Seite des Futtertisches untergebracht sind. Da das Zutreiben der Kühe noch viel Zeit raubt, will die Familie jetzt einen automatischen Nachtreiber im Vorwartebereich installieren.
Hoflader mit Anbaugeräten
Eine zeitsparende Investition war auch der Hoflader mit mehreren Anbaugeräten. Damit streuen Beysers die Liegeboxen ein, schieben das Futter nach, kehren die Hofflächen und mulchen die Grasflächen um den Stall. Die Laufflächen bei den Kühen schiebt ein Spaltenroboter ab. Für das Jungvieh will die Familie noch in einen gezogenen Spaltenschieber investieren.
Obwohl der Betrieb bereits ein Kälbertaxi hat, will er jetzt für die Tränke in Gruppenhaltung noch einen Tränkeautomaten kaufen.