Wie der DBV vergangene Woche nach einem Strategiegespräch unter Leitung von LTO-Milchpräsident Siem Jan Schenk mit dem DBV-Milchpräsidenten Udo Folgart feststellte, gehört dazu das klare Bekenntnis zum Auslaufen der Quotenregelung und die Forderung nach einer notwendigen Unterstützung der Milcherzeuger in den Grünland- und Mittelgebirgsregionen. Über eine weitere Anhebung der Quoten oder eine Reduzierung der Superabgabe sollte je nach Marktentwicklung entschieden werden.
LTO-Milchpräsident Schenk betonte, dass die angekündigte Fusion von Friesland und Campina von den Milchbauern in den Niederlanden unterstützt werde. Durch das Zusammengehen beider Unternehmen werde die Position der holländischen Milcherzeuger sowohl auf dem europäischen als auch auf dem Weltmarkt weiter gestärkt. Die sich abzeichnenden Änderungen der EU-Milchpolitik würden die Bildung starker bäuerlicher Genossenschaften notwendig machen. Starke Molkereigenossenschaften hätten den Vorteil, dass sie nicht nur die Milch erfassten, sondern dass ihre Mitglieder auch von der Veredlung der Produkte profitierten, sagte Schenk. Nach Einschätzung des DBV-Milchpräsidenten Folgart wird die angekündigte Fusion zwischen Campina und Friesland auch Impulse für die weitere Strukturentwicklung in der deutschen Molkereiwirtschaft geben. Strukturelle Veränderungen könnten aber nicht von außen vorgegeben werden, sondern müssten in den Unternehmen selbst wachsen und dort entschieden werden, erklärte Folgart.