Der Landesbauernverband Mecklenburg-Vorpommern macht sich jetzt für eine europaweite Drosselung der Milchmenge stark.
Hier der Beschluss des Präsidiums des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. (BV M-V) vom 31.05.2016 im Wortlaut:
Die Situation auf den Agrarmärkten ist äußerst angespannt. Aktuell ist keine Trendwende erkennbar. Viele landwirtschaftliche Betriebe sehen ihre Existenz gefährdet, insbesondere im Milchsektor. Allein durch unternehmerische Entscheidungen sind die Bauernfamilien nicht in der Lage, die aktuellen Schwierigkeiten zu überwinden.
Das Präsidium des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V. beschließt:
- Befristete verbindliche EU-weite Reduzierung der Milchproduktion mit dem Ziel einer deutlichen und nachhaltigen Erholung der Rohmilchpreise.
- Verpflichtende und zeitgemäße Vertragsgestaltung zwischen Milcherzeugern und Molkereien mit dem Ziel einer besseren Planbarkeit von Mengen und Preisen und Risikoverteilung in der Wertschöpfungskette
- Bereitstellung verlorener Zuschüsse zur Existenzsicherung der Betriebe, zumindest als Ausgleich für die Folgen des Russlandembargos, in Höhe von 2 Mrd. € ohne Obergrenzen für Mehrfamilienbetriebe
- Bereitstellung von Umstrukturierungshilfen und sozialverträgliche Begleitung der notwendigen Anpassungsprozesse für Arbeitnehmer und Beschäftigte
Der BV M-V wird beauftragt, sich in den jeweiligen Gremien auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene für die Umsetzung dieses Beschlusses einzusetzen.