Im Kalenderjahr 2020 hat sich der deutsche Außenhandel mit Milchprodukten uneinheitlich entwickelt. Die Exporte von Käse, dem mengenmäßig wichtigsten Exportprodukt, sind gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent gestiegen. Ein Großteil der Ware ging an weitere EU-Mitgliedsstaaten. Auch die Ausfuhren von Molkenpulver fielen im abgelaufenen Jahr höher aus. Der Zuwachs belief sich dabei auf 3,8 Prozent. Im Gegensatz zum Käse hatte hier knapp ein Drittel der Ware ihr Ziel außerhalb der EU.
Die weiteren Produkte waren hingegen von rückläufigen Entwicklungen gekennzeichnet. So gingen die Ausfuhren von Magermilchpulver um 9,3 Prozent zurück. Der Export von Vollmilchpulver lag um 7,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Auch Butter/Butterfett, Kondensmilch und Frischmilchprodukte wurden in geringerem Umfang ausgeführt als im Jahr zuvor.
Der Import von Milchprodukten bewegte sich 2020 überwiegend auf dem Niveau des Vorjahres oder leicht darüber. Vor allem Butter und Butterfett wurden im Vergleich zu 2019 umfangreicher importiert. Dabei waren in erster Linie weitere EU-Mitgliedsstaaten die Lieferländer. Auch bei Käse, Frischmilchprodukten und Vollmilchpulver wurde vermehrt Ware nach Deutschland eingeführt. Rückläufige Tendenzen zeigten sich lediglich bei Molkenpulver und Kasein/Kaseinaten. AMI