Landwirte in Deutschland und Europa sollen zukünftig Milch und Fleisch von Wiederkäuern vorwiegend mit Grünland und Ackergras erzeugen. Das fordert die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) auf ihrer Bundesversammlung. In zehn Jahren wollen sie auch importierte Futtermittel aus Drittländern in den Rationen der Nutztiere verbieten.
Das Ziel sei eine klimaschützende und ernährungssichernde Landwirtschaft, die ressourcenschonend Lebensmittel produziert.
Nach Einschätzung der KLB sind folgende Maßnahmen dafür sinnvoll:
- Rinder, Schafe und Ziegen müssen zu 85% (in Bezug auf die Trockenmasse) mit Gras/Grasprodukten bzw. Kleegras gefüttert werden.
- Als Zufütterung sollen max. 15% Reststoffe aus der Lebensmittelproduktion bzw. Futtergetreide erlaubt sein.
- Mittelfristig soll ein Einsatz von Import-Futtermitteln aus Drittländern verboten werden.
- Dieses Ziel müsse in spätestens 10 Jahren erreicht sein. Die Politik müsse hierfür geeignete Anreize schaffen und Rahmenbedingungen setzen.
Mit dem Verzicht auf Importfuttermittel lasse sich der Regenwald schützen. Zudem sieht die KLB die Fütterungsumstellung mit Vorteilen der gesellschaftlichen Akzeptanz verbunden. Etwa mit dem Motto „Milch und Fleisch von der Wiese hilft uns in der Klimakrise“. Weil keine Ackerflächen mehr für den Futtermittelanbeu verwendet würden, könnten mehr Menschen auf der Welt gerecht ernährt werden.
Durch eine reduzierte Milch- und Fleischproduktion seien höhere Preise möglich. Damit das funktioniert, sind laut des Verbandes langlebige Rindertypen mit hohen Grundfutter- und Lebenstagsleistungen von Bedeutung.