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Milchgipfel: Presse zweifelt am Erfolg

Bundesweit berichtet die Presse über den Berliner Milchgipfel. Allerdings mehren sich die Zweifel an dessen Erfolg. Hier ein Kommentar von Werner Eckert im WDR. Ach, könnte die Milch doch einfach im Sommerloch versickern, dann gäbe es weniger davon und die Preise gingen endlich hoch. Dann wäre das Sommerloch auch für was gut.

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Bundesweit berichtet die Presse über den Berliner Milchgipfel. Allerdings mehren sich die Zweifel an dessen Erfolg. Hier ein Kommentar von Werner Eckert im WDR.


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Ach, könnte die Milch doch einfach im Sommerloch versickern, dann gäbe es weniger davon und die Preise gingen endlich hoch. Dann wäre das Sommerloch auch für was gut. So aber hat diese saure Gurkenzeit mit ihrem Nachrichtenhunger nur dafür gesorgt, dass Horst Seehofer auch noch einen wertvollen Beitrag zum Wahlkampf in Bayern leisten konnte. 




Die Aktion Milchgipfel war, was den Markt betrifft, so sinn- wie ergebnislos: Appelle, warme Worte und gemeinsames Geschimpfe auf die EU. Milch ist ein Rohstoff, von dem es zuviel gibt. Ich verstehe jeden einzelnen Milchbauern, der da verzweifelt ist über die Preise, aber Mitgefühl hilft niemandem. Bauern sind keine Angestellten, die Lohnforderungen erheben können. Sie sind Unternehmer und machen Gewinne oder eben nicht. 




Romuald Schaber, dieser Don Quichote der Milchbauern, reitet gegen Windmühlenflügel, wenn er eine Marktsteuerung verlangt. Das ist Planwirtschaft pur. Der Markt steuert sich selbst über die Preise. Es andersherum zu probieren, ist völliger Unsinn. Das hat man ja gerade nach dem so genannten Milchstreik gesehen. Das einzige, was dieser Streik gebracht hatte, war die Zusage von sieben Cent mehr für Trinkmilch. Aber die meiste Milch wird gar nicht getrunken, sondern zu Butterkäse und Co verarbeitet. Netto war diese Zusage genau einen Cent für die Bauern wert, und dieser Cent ist auch bei ihnen angekommen. 




Die Bauern hatten sich das natürlich schöner ausgemalt. Wenn man den Quark, der über den Milchpreis geredet, wird, wenn man den in Tüten füllen könnte, da würden Viele beim Frühstück von satt. Es gibt nur eine Hoffnung für die Milchbauern: Die Abschaffung der Quote und der Export-Substitutionen. Dann könnte es wie beim Getreide kommen. Die Preise sind, begleitet von heulendem Zähneknirschen, erstmal runtergegangen. Aber dann hat der Markt sich erholt und Weizen kostet heute mehr denn je. Wer dann noch die Bauern in den Mittelgebirgen extra erhalten will, der muss ihnen das Geld für die Landschaftspflege bar auf die Kralle geben. Das könnte man mit dem so genannten Milchfonds regeln, den sich alle heute wieder von der EU gewünscht haben, ohne ihn beschließen zu können. Über die Preise jedenfalls lassen sich soziale Probleme nicht lösen.

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