Nach Ansicht des Milchindustrie-Verbandes hat in der Preiskrise 2015 und 2016 der Markt reagiert. Die Milchanlieferung ging EU-weit zurück und die Milchpreise konnten sich erholen. Das berichtet der Verband im Nachgang zum heutigen Milchgipfel, an dem der MIV-Vorsitzende Peter Stahl teilnahm.
Insbesondere der Milchfettmarkt sei derzeit unterversorgt und die Preise für Butter, Sahne und Co. hätten deutlich angezogen. Im Eiweißmarkt blockieren die relativ hohen Interventionsbestände an Magermilchpulver noch die Marktverbesserung, so der MIV. Insgesamt zeigt sich der Verband aber zufrieden mit der Situation.
Zum Wettbewerbsrecht hat der MIV eine eindeutige Haltung: Die Lieferbeziehungen zwischen Molkerei und Milcherzeuger werden durch die Vertragsbeteiligten geregelt. Die Vorschläge des Bundeskartellamtes hält der MIV für nicht zielführend und lehnt nationale Alleingänge ab. Stahl: „Wer Lieferbeziehungen staatlich regulieren will, muss das in Brüssel tun, nicht in Bonn.“