In der Türkei hat es im laufenden Jahr 32 neue Fälle der Maul- und Klauenseuche gegeben. Die Erkrankungswelle aus dem Jahr 2013 setzt sich damit fort: Bei 1.117 Klauentieren wurde MKS nachgewiesen. Die gefährliche Tierseuche scheine sich dort festgesetzt zu haben, berichtet das Landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe.
Die Einschleppungs-Gefahr nach Mitteleuropa mit seiner hohen Viehdichte bereite vielen Experten Sorgen. Dr. Siegfried Gerwert, Amtsveterinär aus Recklinghausen, gibt zu bedenken, dass die Seuche sich relativ schnell verbreitet. „Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Wild-Klauentiere und auch Zootiere wären von der Krankheit betroffen. Ein erneuter Ausbruch wäre der Super-GAU“, so der Tierarzt.
Da gegen die Seuche nicht geimpft wird, sei Vorbeuge die wichtigste Maßnahme, um eine Einschleppung der Viren zu verhindern. Das gelte insbesondere für Reisende in die Region Osteuropa/Türkei. Touristen als auch Personen, die zur Jagd in fremde Länder mit MKS-Vorkommen reisen, sollten sowohl im Land selbst als auch nach der Rückkehr den Kontakt zu Klauentieren meiden, mahnt der Amtsveterinär.
Rund 6 Mio. Tiere wurden infolge des verheerenden Seuchenzuges 2000/01 in Großbritannien getötet. Die Maul- und Klauenseuche habe mehr als 10 Mrd. € Schaden verursacht.
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