Der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, Franz-Josef Möllers, ist mit dem Ergebnis des jetzt ausgehandelten Agrarkompromisses in Brüssel alles andere als zufrieden.

Das erklärte Möllers heute in den Westfälischen Nachrichten. "Die jetzt auf Druck einer Vielzahl von EU-Staaten beschlossene Erhöhung der Milchquote um fünf mal ein Prozent ist mir völlig unverständlich. Erforderlich gewesen wäre eine Entscheidung, welche die aktuelle Situation auf dem Milchmarkt respektiert. Stattdessen wird in einen ohnehin gesättigten Markt nun noch mehr Milch gekippt", so Möllers wörtlich.

Es bleibe zu hoffen, dass die Marktpartner sich in dieser Situation an die Verantwortung gegenüber den Milchbauern erinnerten, die sie regelmäßig beschörten, aber leider in der täglichen Praxis nicht immer erkennen ließen, heißt es in dem Interview weiter.

Anerkennend äußerte sich Möllers gegenüber der Leistung von Ministerin Aigner: "Frau Aigner hat von ihrem Vorgänger eine denkbar schwierige Ausgangslage übernommen und hat hohen Einsatz gezeigt", erklärte Möllers. Das Ergebnis der Verhandlungen könne die Bauern zwar nicht zufrieden stellen, aber das könne man nicht der neuen Ministerin persönlich anlasten.