In Deutschland soll auch nach dem Fall der Quote im Jahr 2015 flächendeckend Milch produziert werden. Deshalb sind Ausgleichszulagen für benachteiligte Gebiete notwendig. Das sagte der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Gerd Müller auf dem DBV-Fachforum Milch in Berlin.
Neber der Politik sieht Dr. Müller auch Erzeuger und Molkereien in der Pflicht. "Wir brauchen bessere Betriebsstrukturen bei den Erzeugern. Zudem wird der Ausbildungsgrad des Betriebsleiters für den wirtschaftlichen Erfolg immer entscheidender", so Dr. Müller. Nach einer Auswertung von Testbetrieben klaffen die Produktionskosten zwischen den Betrieben um 10 Cent/kg Milch auseinander. Ausschlaggebend hierfür seien vor allem das Kosten-Management und die Produktions-Effektivität.
Auch von den Molkereien forderte der Staatssekretär, die Strukturen zu verbessern. Zudem gebe es noch Potenzial in der Wertschöpfung. "Während wir in Deutschland nur eine Wertschöpfung von 0,80 Euro pro Liter Milch erzielen, erreichen die Franzosen 1,00 und die Italiener 1,50 Euro. Das bekommen die Erzeuger direkt zu spüren", so Dr. Müller. Außerdem verlangte er von den Molkereien, sich auf Zukunftsmärkte einzustellen. Das seien insbesondere Russland, China und Indien. Allerdings seien die deutschen Molkereien dort bisher laut Dr. Müller nur vereinzelt vertreten.