Die Vertreter der Kommission, des Agrarministerrates und des EU-Parlaments konnten sich bei einer ersten Diskussion im Trilog über den von Michel Dantin vorgeschlagenen freiwilligen Milchlieferverzicht in Krisensituationen nicht einigen.
Dantin vertritt im Auftrag des Parlaments die Position, eine neue Milchmengenregelung sei nach Auslaufen der Milchquotenregelung weiterhin notwendig. Diskussionsbereit zeigte sich die Kommission, die jedoch die konkreten Vorschläge als nicht praktikabel anerkennt, berichtet der Deutsche Bauernverband.
Standhaft blieben die Vertreter des Agrarministerrats unter Führung der irischen Präsidentschaft. Für sie ist ein dermaßen starkes Eingreifen in den Milchmarkt ein Rückfall in vergangen geglaubte Zeiten und somit eine rote Linie, die nicht überschritten werden sollte, so der DBV weiter. Somit werde das vorgeschlagene Mengenmanagement in der "politischen Box" landen, über die zum Ende des Trilogs diskutiert werden soll.
Der DBV lehnt den Dantin-Vorschlag entschieden ab. Die aktuelle Entwicklung auf dem Milchmarkt zeige deutlich, dass es den Milchbauern mit den Molkereien zunehmend gelinge, neue Marktspielräume zu nutzen.