Die Strategie der Omira Oberland-Milchverwertung aus Ravensburg ist klar: „Wir wollen in den nächsten Jahren nicht unbedingt im Volumen wachsen, aber unbedingt die Wertschöpfung erhöhen“, sagte Geschäftsführer Ralph Wonnemann auf einer Pressekonferenz.

 

Dazu will sich Omira als nachhaltige Molkerei der Region mit hochwertigen Produkten und besonderer Herkunft etablieren. Die Herkunft der Milch soll dabei als besonderes Qualitätsprädikat dienen. Bisher gelinge das schon mit der „Alpenmilch“, die an die Firma Mondelez fließt. Denkbar wären aber auch regionale Milchsorten für das Allgäu, den Bodensee, den Schwarzwald usw. „Wenn sich in Irland für 22 ct/kg Milch produzieren lässt, in Süddeutschland die Produktionskosten aber bei 30 ct/kg liegen, dann müssen wir uns etwas einfallen lassen, um mithalten zu können“, sagte Wonnemann.



Langfristig will Omira auch die Internationalisierung ausbauen, vor allem nach Asien, Afrika und Südamerika. Hierzu sucht die Molkerei noch Kooperationen und Partnerschaften. Im Drittlandexport setzt Omira vor allem auf Industrieprodukte wie Milchpulver, aber auch auf UHT-Produkte.

 

Der Verlauf des Geschäftsjahres 2015 war geprägt durch die rückläufige Marktentwicklung, die bereits im zweiten Quartal 2014 begonnen hatte.Mit einer konsequent vorsichtigen Steuerung des Unternehmens und konservativer Bilanzierung habe die Molkerei das Jahr mit einem positiven Ergebnis in Höhe von 627.000 € abschließen können.

 

Die Gesamteigenmilchanlieferung hat sich 2015 stabilisiert und bewegt sich mit 820 Mio. kg über dem prognostizierten Volumen. Durch die Wandlung der bestehenden Lieferbeziehung mit der Bezirksmolkerei Ansbach eG in eine Beteiligung, wurden im Juni 2015 auch diese Mengen für die Zukunft strategisch planbar gesichert.