Die Genossenschaftsmolkerei Omira aus Ravensburg hat ihre "Strategie 2020 plus" präsentiert. Damit will sie die Weichen für die Zukunft stellen. Wichtige Elemente des Konzepts sind der besondere Ursprung der Milch sowie ein Bekenntnis zu Qualität und Nachhaltigkeit.
Mit „Omira 2020 plus“ wurde erstmals im Herbst 2014 ein systematisches Strategieprojekt aufgesetzt, schreibt die Molkerei in einer Mitteilung. Nach einer einjährigen Projektphase habe der Aufsichtsrat im Oktober 2015 die „Omira Strategie 2020 plus“ einstimmig verabschiedet.
Das Leitbild sei die konsequente Positionierung als langfristig stabile Molkerei in der attraktiven Regionen und im Eigentum ihrer ca. 3000 Mitglieder, so das Unternehmen. Eckpfeiler sei dafür die kontinuierliche Verwertungssteigerung – auch durch Partnerschaften im internationalen Geschäft und die Risikodämpfung durch eine 3-Säulen-Strategie.
Die Milch stamme aus vielen Regionen mit „Qualitätsprädikat“, wie z.B. Alpen, Allgäu, Bodensee, Bayern und Schwarzwald – dieser Mix an besonderer Herkunft sei ein wichtiges Alleinstellungmerkmal und werde neben einer hohen Produktqualität und dem Nachhaltigkeitskonzept künftig ein essentieller Baustein in der Unternehmensentwicklung sein. Mit einem deutlich schnelleren Innovationsprozess und der Fähigkeit zur dokumentierbaren, separaten Verarbeitung dieser besonderen Rohstoffe würden weitere wichtige Weichen gestellt.
Die Geschäftsfelder „MinusL/laktosefrei“, „Industrieprodukte“, „Frische/Weiße Linie“ werden fokussiert mit eigenen Mitteln weiterentwickelt, schreibt Omira weiter. Qualitatives Wachstum stehe im Vordergrund. Gleichzeitig würden die Ansätze für den Ausbau des Geschäfts in die Wachstumsmärkte gemeinsam mit Partnern konsequent weiter vorangetrieben.
Die Produktionsstandorte Ravensburg und Neuburg wurden bereits in 2015 auf die neuen Schritte vorbereitet. In beide Standorte werde auch zukünftig investiert, um die konsequente Weiterentwicklung der jeweiligen Produktionsschwerpunkte zu ermöglichen. Ziel sei es, bis 2020 ca. 60 Mio. € in Steigerung der Effizienz, Flexibilität, Qualität und Verwertung zu investieren. Die Molkerei könne dieses Volumen zum großen Teil aus eigener Kraft mit einer Kreditaufnahme von max. 20 Mio. € finanzieren.
Mit den in der Strategie vorgesehenen Maßnahmen und Projekten will die Molkerei langfristig den steigenden Herausforderungen am volatilen Milchmarkt gewachsen sein. Die erfolgreiche Umsetzung erfordere nun ein hohes Engagement aller Beteiligten. Mit einer gezielten Unternehmenssteuerung, der Weiterentwicklung und dem Aufbau von Partnerschaften will Omira diesen Weg gemeinsam mit den Eigentümer gehen.
Für eine zukunftsfähige Gestaltung stelle auch das Thema Nachhaltigkeit einen wichtigen Eckpfeiler dar, der im Rahmen der Strategie 2020 plus eine große Rolle spiele. Omira müsse als verantwortungsbewusstes Unternehmen mit genossenschaftlichen Werten selbstverständlich gewinnorientiert im Sinne ihrer Mitglieder handeln. Gleichzeitig dürfe nachhaltiges Wirtschaften und der Schutz der Umwelt nicht außer Acht gelassen werden. Dies sei die Motivation gewesen, sich 2015 für die Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagements zu entscheiden. Nach einer intensiven Entwicklungsphase will die Molkerei 2016 mit einem Nachhaltigkeitskonzept starten.