Die Molkerei Omira überlegt, die Frischeproduktion von Ravensburg nach Neuburg zu verlagern. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher gegenüber top agrar. Noch sei aber nichts entschieden.
Baden-Württembergs größte Molkerei hat turbulente Jahre hinter sich. Aufgrund miserabler Milchpreise ist die verarbeitete Milchmenge auf etwa 800 Mio. kg gesunken, die Anzal der Mitglieder auf rund 2.600 Milcherzeuger. Mit einem Verlust von 15 Mio. € stand die Genossenschaftsmolkerei 2012 vor dem Aus, erinnert die "Schwäbische Zeitung". Ende 2015 beschlossen die Verantwortlichen dann "Omira 2020plus", um das Unternehmen zu stabilisieren.
Der Produktmix soll sich ändern: In der Weißen Linie (Trinkmilch, Quark, Joghurt, Dessert etc.) sieht die Molkerei nur wenig Entwicklungspotzenzial. Sie will vielmehr das Industriegeschäft mit Milchpulver stärken.
Deshalb will Omira die Produktion von Frischeprodukten am Standort Neuburg konzentrieren. Das soll die Wertschöpfung verbessern und die Auslastung der beiden Standorte erhöhen. Ravensburg soll dagegen zum Zentrum des Industriegeschäfts ausgebaut werden.