In einem Brandbrief richten sich die Milchwerke Berchtesgadener Land aus Piding an ihre Mitglieder. Hier die Info im Wortlaut:
Unsere Bauern haben die Milchmenge zuletzt um 11 Prozent gesteigert! Die Milchanlieferung steigt wöchentlich weiter! So kann es nicht weitergehen!
Für die Milch gibt es keine Absatzmärkte! Milch, für die es keinen Markt gibt, können auch wir nur billig am Spotmarkt für 17 Cent abzüglich 2 Cent Erfassungsposten „loswerden“!
Erste Preisverhandlungen der Branche mit ALDI sind schlimmer als befürchtet ausgefallen. Unsere Verhandlungsposition gegenüber dem Handel, auch im Markengeschäft, wird immer schwieriger.
Wir stehen mit dem Rücken an der Wand! Geht diese Entwicklung so weiter, sind wir gezwungen, die Milchpreise in Kürze SEHR DEUTLICH abzusenken!
Wir fordern Sie im Namen der Genossenschaft mit allem Nachdruck auf, die Milchmengen sofort deutlich zu reduzieren. Dies gilt für alle konventionell wirtschaftenden Milchbauern, auch für die Bergbauern! Im Sinne Ihrer eigenen Genossenschaft bitten wir Sie:
- Keine Milchaustauscher mehr für Kälber! Tränken Sie Ihre Kälber mit Vollmilch - sie können sie besser brauchen als die Molkerei!
- Keine Überbelegung der Ställe mehr! Mit der Überbelegung schaden Sie Ihren Kühen und deren Gesundheit, Ihrer Molkerei und damit letztlich nur sich selbst!