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Treibhausgasemissionen

Professor Windisch: "Kühe sind keine Klimakiller"

Die Emissionen aus der Nutztierhaltung müssen runter. Prof. Windisch schlägt dazu eine stärkere Grünlandnutzung und eine Reduzierung des Leistungsniveaus von Nutztieren auf die Futterleistung vor.

Lesezeit: 2 Minuten

Seine Kritik an der Debatte um die Bedeutung der Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung hat der ehemalige Inhaber des Lehrstuhls für Tierernährung an der TU München, Prof. Wilhelm Windisch, bekräftigt.

Die Darstellung der Kuh als Klimakiller sei „verzerrend, führt auf den falschen Weg und zu politischen Fehlentscheidungen“, sagte Windisch am 2. Oktober auf der Fachtagung „Transformation gestalten - Landwirtschaft im Spannungsfeld von Nachhaltigkeit und Planungssicherheit“.

Fleischverzicht ist der falsche Weg

Dass aus Gründen des Klimaschutzes künftig auch die Emissionen aus der Nutztierhaltung runter müssten, das sei klar, unterstrich der Wissenschaftler. Allerdings sei eine komplett vegetarische oder vegane Lebensweise und die Abschaffung der Nutztierhaltung dafür der falsche Weg. Windisch warb stattdessen für eine veränderte Nutztierhaltung und eine Priorisierung der Viehhaltung gegenüber der Energieerzeugung.

Der Wissenschaftler sieht die Nutztierhaltung künftig vor allem auf Grünland. So gebe es keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung und gleichzeitig sorge die Grünlandnutzung für mehr Biodiversität und verbesserten Hochwasserschutz.

Zudem werde künftig nicht für die Ernährung nutzbare Biomasse verstärkt für die Fütterung verwendet. Windisch denkt hier etwa an Kleie aus der Getreideproduktion oder Trockenschnitzel von Rüben aus der Zuckerherstellung. Die Verfütterung solcher Reststoffe an Nutztiere sei effizienter als ihre Verwertung in Biogasanlagen. Es brauche eine Kreislaufwirtschaft mit Gesamtschau der Biomasseströme und eine Begrenzung des Leistungsniveaus von Nutztieren auf die Futterleistung unter Verzicht auf importiertes Futter.

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