Der QM-Standard soll Milchviehhaltern ermöglichen, die hohen Anforderungen an die Milchviehhaltung unter zertifizierten Bedingungen nachzuweisen. Der Nachweis von Qualität, Sicherheit und Tierwohl sei ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für die Branche. Das teilt QM-Milch mit.
Was ist neu?
Die Anzahl der Kriterien erhöht sich von 64 auf 69. Neue Punkte sind:
- Nur unter 5 % der Kühe dürfen Verletzungen bzw. Technopathien durch Haltungsmängel aufweisen.
- Der Einsatz von Antibiotika soll in enger Zusammenarbeit mit dem Tierarzt stattfinden. Beratungstätigkeiten des Tierarztes zur Eutergesundheit müssen protokolliert sein. Landwirte sollen Erregertests durchführen lassen.
- Es gibt Vorgaben zur Lagerung von Tierarzneimitteln.
- Landwirte müssen Maßnahmen zur Ermittlung des Trächtigkeitsstadiums der Tiere nachweisen.
- Der landwirtschaftliche Betrieb soll ein ordentliches Erscheinungsbild haben.
Das Gremium erweiterte zudem einige Punkte:
- Die Frist für Nachkontrollen verkürzt sich auf einen Monat. Bei Nichterfüllung von K.O.-Kriterien im Erstaudit untersuchen die Kontrolleurebei Nachkontrollen alle Kriterien bis auf wenige Ausnahmen erneut.
- Die Bereiche „Tierschutz“, „Milchhygiene“ und „Betriebliches Umfeld“ sind im neuen Standard stärker gewichtet. Für diese Fokusbereiche müssen Betriebe jeweils bestimmte Mindestpunktzahlen erreichen, die darüber entscheiden, wann das Folgeaudit stattfindet. Dieses erfolgt wie bisher entweder nach drei Jahren oder nach 18 Monaten.
- Die Unbedenklichkeitsbescheinigung für Futtermittel ist abgeschafft. Alle an QM-Milch-Betriebe liefernden Futtermittelunternehmen müssen nach einem Qualitätssicherungssystem wie QS oder GMP+ international zertifiziert sein.
- Für die Zertifizierungsstellen wird zukünftig ein Zulassungsverfahren einschließlich vertraglicher Beziehungen verpflichtend.
Alle Unterlagen zum neuen Standard finden Sie hier.