Rund 38 Mio. € des Budgets für die Milchmengenreduzierung sind ungenutzt in den EU-Haushalt zurückgeflossen, berichtet der Deutsche Bauernverband (DBV) im aktuellen Milch-Report. Milcherzeuger erhielten europaweit 14 Cent Beihilfe für jedes Kilogramm Milch, das sie im Vergleich zum Vorjahr weniger produzierten. Das Programm zur Mengenreduzierung lief von Oktober 2016 bis Januar 2017. Dafür stellte die EU ein Kontingent von 150 Mio. € bereit. Etwa 38 Mio. € flossen ungenutzt zurück in den EU-Haushaltstopf.
Die Maßnahme zeigte sich im Nachhinein als ineffizient, schreibt der DBV. Weil die Erzeugerpreise stiegen, hätten nur wenige Landwirte ihre Milchmenge reduziert. Nach Anlauf des Programms sei keine Veränderung außer der normalen Marktentwicklung auf dem Spotmilchmarkt erkennbar gewesen.
Der DBV setzt sich jetzt dafür ein, dass die ungenutzten Gelder zum zügigen Abbau der Interventionsbestände an Magermilchpulver genutzt werden.