Das ZDF hat in der Sendung "Frontal 21" die Lebensmittelkennzeichnung kritisch durchleuchtet. Denn oft würden Verbraucher getäuscht, beispielsweise bei regionalen Proukten. Zum Thema Milch berichtet Frontal 21 wörtlich:
"Der Konzern Royal FrieslandCampina verkauft Milchprodukte unter der Marke "Mark Brandenburg". "Frischmilch und H-Milch werden ausschließlich im Großraum Berlin und Brandenburg verkauft", beantwortet das Unternehmen eine Nachfrage von Frontal21. Viele Konsumenten haben beim Markennamen offenbar den Eindruck, ein lokales Produkt zu kaufen. Man "denke schon, dass die hier hergestellt wird", sagt ein Mann. Und eine Frau kauft die Milch nur, "weil sie aus Brandenburg kommt", sagt sie. Doch Brandenburg sieht die "Mark Brandenburg"-Milch häufig erst, wenn sie dort im Supermarkt steht. Denn die Milch wird in Köln abgefüllt. Das steht auch auf der Packung, aber eher unauffällig. Die Frischmilch komme sogar "zu 92 Prozent von Landwirten aus Nordrhein-Westfalen", beantwortet Campina die Frontal21-Frage nach der Herkunft. Ein weiteres Beispiel aus Sachsen: Das Werk der Sachsenmilch AG in Leppersdorf bei Dresden. Täglich fahren hier rund 300 Milchlastwagen vor, auch aus Polen und Tschechien. Von dort würden etwa 15 Prozent der Milch zugekauft, schreibt die zur Unternehmensgruppe Theo Müller gehörende Sachsenmilch AG in einer E-Mail an Frontal21. Nur die Hälfte der verarbeiteten Rohmilch stamme aus Sachsen, heißt es da weiter. Auf der Packung steht davon aber nichts."