Nach ersten Schätzungen lagen die durchschnittlichen Milchpreise 2011 in Deutschland bei 34 Ct pro Kilogramm Milch bei 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß.

Das waren rund 3 Ct mehr als im Vorjahr und 10 Ct mehr als im Krisenjahr 2009. Nach Einschätzung von Dr. Theo Göbbel von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sind die Aussichten auch für 2012 gut. Allerdings seien mittlerweile die Unsicherheiten am Markt gewachsen, schreibt der Ökonom in der neuen Ausgabe des Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe. Die aktuelle Marktlage sei ausgeglichen, aber Angebot und Nachfrage würden von Woche zu Woche stark hin und her schaukeln. Zuletzt seien die Preise am Weltmarkt kaum noch angestiegen.

Das Milchangebot sei in den letzten Monaten weltweit stark angestiegen. Zweistelliges Wachstum verzeichneten vor allem Argentinien und Neuseeland. Aber auch die Amerikaner und Brasilianer gaben Gas. So lange die Wirtschaft laufe und Geld da sei, gebe es keine Probleme die Mehrmengen am Markt unter zu bekommen, vermutet Göbbel. 

Entscheidend ist deshalb für die Marktentwicklung im neuen Jahr, wie sich die Wirtschaft angesichts der anhaltenden Eurokrise weiter entwickelt und ob die politischen Verhältnisse in Entwicklungs- und Schwellenländern stabil bleiben. Nicht zuletzt spielt natürlich auch die Witterung für die Milchproduktion eine wichtige Rolle. (sl)