Der auf vier grenznahen Betrieben in den Niederlanden aufgetretene Blauzungenvirus Typ 6 (BT Virus-6) stammt definitiv aus einem südafrikanischen Lebendimpfstoff. Der Impfstoff ist importiert, und dann illegal eingesetzt worden, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Wie die Kammer weiter berichtet, ist nun lebendes BT Virus-6 in den Niederlanden im Feld vorhanden. Gegen den neuen Virustyp existiert noch kein Impfstoff. Eine Kreuzimmunität durch die BTV-8 Impfung ist nicht zu erwarten, so die LWK NRW, d.h. die erworbene Immunität durch die BTV-8 Impfung wirkt nicht gegen andere, verwandte Virustypen. Daher greifen die von BTV-8 bekannten Schutzmaßnahmen.
Betroffen von den Beschränkungen im Handel sind in erster Linie die Zuchttiere. In die Zonen hinein gibt es keine Probleme - aber aus der Zone heraus. Exporttiere müssen entweder ein klinisches Gesundheitszeugnis haben oder aber den Nachweis, dass sie sechs Wochen mit Repellentien behandelt wurden, berichtet die LWK NRW.
Problematisch gestaltet sich auch der Transport von Nutzkälbern aus den Restriktionszonen heraus. Schätzungsweise 80 % der NRW-Nutzkälber gehen in die holländische Kälbermast. Hiervon betroffen sind alle Kälbertransporte, die nicht in den Beobachtungszonen bleiben. Bei ohnhin unsicherem Kälbermarkt drückt diese Unsicherheit erst einmal auf die Kälberpreise.
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