Der Beitrag der Rinderhaltung am Klimawandel hat zu Beginn der Grünen Woche in Berlin für Diskussionen gesorgt.
Verbraucherschützer übten sowohl Kritik an der "Massenhaltung von Rindern", die durch den Methanausstoß einen großen Beitrag am Klimawandel tragen als auch generell am Produktionsverfahren bei Fleisch. Die Grünen fordern mehr Klima-Auflagen für Bauern. Die Verbraucherzentralen befürworteten weniger Fleisch zu konsumieren. Vor allem Männer sollten statt rund 60 kg Fleisch pro Jahr höchstens 25 bis 30 kg verzehren.
DBV-Präsident Gerd Sonnleitner wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass die von der Landwirtschaft verursachten Methan- und Lachgas-Emmissionen seit 1990 um 17 % verringert worden seien. Die Agrarbranche sei zudem die einzige Branche, die klimaschädliches Kohlendioxid binde und für Sauerstoff sorge.
Agrarministerin Ilse Aigner hält nichts davon, den Verbrauchern vorzuschreiben, was sie essen. Sie will allerdings die Landwirte beim Klimaschutz mehr in die Pflicht nehmen. Morgen soll daher beim angesetzten Agrarminister-Gipfel der Startschuss für eine weltweite Klimaschutz-Initiative gegeben werden. Im Vorfeld betonte Aigner aber, dass man eine Kuh nicht so herunter regeln kann, wie einen Motor, so dass sie kein Methan mehr ausstößt.