Die Märkte für Milch und Milchprodukte sind über den Jahreswechsel stabil geblieben.
So verlief das Magermilchpulver-Geschäft über die Feiertage wie für diese Zeit des Jahres üblich recht ruhig. Für den Drittlandsexport nehmen die Anfragen aus Nordafrika und Südostasien unmittelbar zum Jahresauftakt wieder zu. Der günstige Dollarkurs wirkt sich belebend auf die Exportgeschäfte aus. Die Preise für Lebensmittelware tendieren an der Butter- und Käsebörse in Kemptem mit 2.335 €/t überwiegend unverändert. Der Markt für Futtermittelware wird meist als ruhig beschrieben, wenngleich wird die Ware infolge der eingeschränkten Verfügbarkeit und der vergleichsweise hohen Preise von Molkenpulver von der Kälbermilchindustrie etwas besser nachgefragt. Magermilchpulver in Futtermittelqualität wird unverändert mit 2.105 €/t gehandelt.
Der Markt für Vollmilchpulver wird zu Jahresbeginn als ruhig beschrieben. Die Preise bewegen sich auf einem stabilem Niveau von 2.850 €/t. Der Drittlandsmarkt ist gut mit Ware aus Ozeanien versorgt, so dass die Exportmöglichkeiten trotz des günstigen Dollarkurses bislang begrenzt sind.
Die Nachfrage nach abgepackter Butter fiel über die Feiertage erwartungsgemäß ruhiger aus. Anscheinend hat man sich nach dem Preisrückgang Anfang Dezember mit größeren Mengen bevorratet, was anschließend die Beruhigung verstärkt hat. In den ersten Tagen des neuen Jahres bewegt sich die Nachfrage in den für den Zeitpunkt üblichen ruhigen Bahnen. Hauptsächlich konzentriert man sich auf die Bedienung bestehender Kontrakte. Die Preise sind im Vergleich zum Dezember unverändert.
Am Markt für Schnittkäse wird von einem guten Start in das Jahr 2012 berichtet. Nach einem guten Weihnachtsgeschäft fiel die Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels zwischen Weihnachten und Silvester etwas ruhiger aus. Großverbraucher und Industrie fragten kontinuierlich nach. Kurz nach dem Jahreswechsel war das Kaufinteresse des Lebensmitteleinzelhandels teilweise lebhafter als erwartet. In den Reifelagern hat über die Feiertage kaum ein Bestandsaufbau stattgefunden, so dass über unverändert kleine und junge Bestände berichtet wird. Im Standardsortiment sind die Werke normal lieferfähig. Die Exporte in Richtung Südeuropa bewegten sich über die Feiertage auf stabilem Niveau. Nach Russland wird, wie zu Jahresbeginn üblich, momentan etwas weniger Käse geliefert. Ab Mitte Januar werden die Exporte hier voraussichtlich wieder zunehmen.