Vom Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO) wird auch die deutsche und europäische Milchwirtschaft profitieren. Davon geht der Deutsche Bauernverband (DBV) aus.
Denn nach den aktuellen Verhandlungsergebnissen wird der Zollsatz für Milchprodukte um rund 25 Prozent reduziert, von bisher 19,8 Prozent auf dann 14,9 Prozent. Im Durchschnitt soll der russische Importzoll von Agrarprodukten von aktuell 13,2 auf 10,8 sinken.
Auch auf den Handel mit anderen Ländern setzt der DBV große Hoffnungen. So ist im Juli 2011 ein Handelsabkommen zwischen der EU und Südkorea in Kraft getreten, das auch Zollkontingente für Butter und Käse beinhaltet. Dadurch ist das Exportvolumen von Lebensmitteln aus der EU nach Südkorea zwischen Juli 2011 und März 2012 um 52 Prozent gestiegen, so der Bauernverband.
Weitere bilaterale Freihandelsabkommen verhandelt die EU gegenwärtig mit Vietnam, Kolumbien, Peru und Indien. Auch darin liegen nach Ansicht des DBV Absatzchancen für deutsche und europäische Milchprodukte. Dass die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Molkereien im Ausland vorhanden ist, zeige sich in deren immer stärkerem Engagement in Asien, auf der Arabischen Halbinsel oder in Nord- und Westafrika.