Das Thema "nachhaltige Milchproduktion" ist nun auch in Schleswig-Holstein angekommen. „Nachhaltigkeit ist heute ein Modebegriff, den die Bauern eigentlich für sich gepachtet hätten“, eröffnete Peter Lüschow, Vorsitzender der Milcherzeugergemeinschaft Schleswig-Holstein, die Milchwirtschaftliche Kundgebung in Rendsburg.
Für die Zukunft landwirtschaftlicher Betriebe sei es seiner Meinung nach unabdingbar, mit dem Verbraucher über Nachhaltigkeit zu reden, berichtet der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag auf seiner Internetseite. 200 Versammlungsteilnehmer besuchten die von der Milcherzeugervereinigung Schleswig-Holstein und vom Kompetenzzentrum Milch gemeinsam initiierte Veranstaltung.
Für Professor Dr. Karin Schwarz, Dekanin der Universität Kiel, hat das Thema Nachhaltigkeit eine große Dynamik. Im Zuge dessen stellte sie das Kompetenzzentrum Milch vor. Es soll als Vermittler für Forschungsprojekte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft fungieren. Mit dem Kompetenzzentrum Milch soll die Wettbewerbsfähigkeit der Milchwirtschaft in Schleswig-Holstein gestärkt werden.
Auch der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein spricht sich für mehr Nachhaltigkeit aus: „Die Landwirte dürften sich dem Thema nicht verschließen, sonst würde der Handel zukünftig die Vorgaben diktieren“, ist sich Werner Schwarz sicher.
Aus Sicht der Wirtschaft habe das Deutsche Milchkontor (DMK) bereits Leitlinien zur Nachhaltigkeit aufgestellt. In diesem Jahr würde erstmals eine Ökobilanz für zwei Standorte gezogen, berichtet Dr. Josef Schwaiger, Geschäftsführer vom DMK.