Mit deutlichen Worten verteidigte EU-Generaldirektor Lars Holgart die geplanten Aufstockungsschritte. Die Quote soll bis zum Quotenausstieg in 2015 entwertet werden, sie diene lediglich den Aussteigern und Pensionären, bereite aber den Wachstumsbetrieben und den jungen Bauern erhebliche Probleme. Eine "sanfte Landung" mit mehreren Quotenerhöhungen soll einen harten Bruch des Marktes in 2015 vermeiden.
Gegen die geplante Quotenerhöhung im April plädierte Dr. Helmut Born, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, zusätzliche Milchmengen könnten den Markt stören. Außerdem forderte Born erneut gezielte Hilfen für die Milchviehbetriebe in Grünland- und Berggebieten.
Auch der neue MIV-Vorsitzende Dr. Karl-Heinz Engel forderte von der Politik, den Übergang in den liberalen Milchmarkt zuverlässig zu organisieren. In der Quotenaufstockung sieht er einen praktikablen Weg zur Reduzierung der Quotenkosten. Eine flexible Quotensteuerung, wie sie z.B. von der Grünen Abgeordneten Ulrike Höfken gefordert wird, lehnt Engel ab, eine zeitnahe Anpassung der Mengen an die Marktentwicklung funktioniere nicht.