Im Deutschlandfunk erklärte Seehofer gestern, dass er hoffe, dass jetzt die Molkereien so schnell wie möglich mit den Lebensmittelketten in Verhandlungen treten. Denn "wir hatten ja bis vor zwei Tagen noch die Situation, dass die Molkereien zum großen Teil noch nicht an diese Ketten heran getreten waren", so der Minister wörtlich.
Er appellierte weiter an die Molkereien, das zusätzliche Geld, das sie jetzt bekommen auch direkt an die Bauern weiterzugeben. Man habe nicht sieben Tage lang gekämpft, um jetzt von den Molkereien zu hören, dass man nicht garantieren könne, das Geld an die Bauern weiter zu geben. "Das wäre ja geradezu absurd, wenn das von den Bauern erkämpfte Geld nicht bei ihnen ankommen würde", so Seehofer.
Auf dem angekündigten Milchgipfel will Seehofer in Kürze über strukturelle Fragen diskutieren, um einen nachhaltig höheren Milchpreis sicher zu stellen. Er will mit den Branchenvertretern prüfen, ob es Saldierungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Molkereien gibt. "Wir wollen jetzt den Rückenwind nutzen, um zwischen Bauern, Wirtschaft und Molkereien Vereinbarungen zu treffen, die über den Tag hinaus Bestand haben", erklärte Seehofer im Radio.