Landwirte werden durch eine Regulierung von Produktionsmengen finanziell enorm belastet. Das bestätige die europaweite Superabgabe der Milchbauern in Höhe von 818 Millionen Euro. Das erklärt der DBV in einer Pressemitteilung.
Die Superabgabe der deutschen Milchbauern für das letzte Quotenjahr 2014/15 beläuft sich auf 309 Millionen Euro. Die europäische Union erhält insgesamt 818 Millionen Euro von Landwirten aus 12 Ländern. „Diese Zahlen verdeutlichen, wie sehr eine Mengenregulierung die Wettbewerbsfähigkeit von Landwirten gefährdet“, erklärte der Milchbauernpräsident des DBV, Udo Folgart.
Außerdem zeige sich nun, dass andere Politikfelder des europäischen Haushalts durch das Hilfspaket nicht belastet werden. Diese 500 Millionen Euro stammen von den Milchbauern und decken die entstandenen Einkommensausfälle durch das russische Importembargo nur in geringem Umfang ab, so Folgart. Die Belastung der Milchbauern sei somit höher als der Umfang des kürzlich beschlossenen Hilfspakets.
Das europäische Hilfspaket sollte durch nationale Maßnahmen ergänzt werden, forderte Folgart. Da eine Kofinanzierung des EU-Hilfspakets in Deutschland nicht vorgesehen sei, könnte es sonst zu Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der Landwirte innerhalb der EU führen.