DBV-Milchpräsident Karsten Schmal wirbt weiter für eine Reduzierung der Milchmenge. In der Milchpreiskrise noch vor einigen Monaten hätten 2 % weniger Milchanlieferung 30 % mehr Milchpreis bedeutet“, sagte der hessische Bauernpräsident vor 120 Besuchern einer Landvolk-Versammlung in Rodenkirchen.
Milchauszahlungspreise von 22 Cent je Liter hätten die Milchviehbauern in der Wesermarsch nicht vergessen, wenngleich sie sich derzeit über rund 40 Cent freuen, berichtet Nord24 von der Veranstaltung. Demnach sei Schmal „guter Hoffnung, dass der Milchpreis im Sommer des kommenden Jahres um 30 Cent liegen könne. „Wir wissen alle, was passiert, wenn wir die überschüssige Milch nicht vom Markt kriegen. Ich will nicht wieder für 22 Cent melken“, mahnte er, nicht weiterhin Milch über den Marktbedarf hinaus zu produzieren. Schmal warb in diesem Zusammenhang für Preisabsicherungen von Teilmengen an der Börse. Für 2018 sei derzeit eine Absicherung von 29 Cent je Kilo möglich“, zitiert ihn Nord24.
Hilmar Beenken vom Landvolk Friesland zeigte sich in seiner Rede erfreut, dass nach schweren Jahren Ende 2016 „endlich die Wende kam“. Das auslaufende Jahr sei dann „stark getragen“ gewesen von der großen Butternachfrage und Auszahlungspreisen an die 40 Cent. Dieses Niveau habe „natürlich auch wieder die Milchmengen steigen lassen“. Ein Problem sei derzeit der hohe Lagerbestand an Milchpulver. Die EU sei nicht länger bereit, die Magermilch zu Interventionspreisen aus dem Markt zu nehmen, sagte Beenken.