Einen positiven Ausblick auf den Milchmarkt gibt der Milchpräsident des Deutschen Bauernverbandes: "Derzeit bekomme ich 32 bis 33 ct/kg. Weihnachten dürften es 6 ct/kg mehr sein", sagte Karsten Schmal Mittwochabend beim "Forum Milch NRW" der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen in Werl. Er führt das unter anderem auf die angespannte Futtersituation auf vielen Milchviehbetrieben zurück. Die geringe Futtermenge und die schlechteren Qualitäten dürften die Milchproduktion bremsen.
Ingo Müller, Geschäftsführer beim Deutschen Milchkontor, und Jeoen Elfers von FrieslandCampina ließen sich in der Diskussion allerdings nicht auf einen konkreten Milchpreisanstieg festnageln. Aber auch sie beschreiben die aktuelle Lage auf dem Milchmarkt als stabil mit positiver Tendenz. Allerdings schränkten beide ein, dass sich die Lage durch unvorhersehbare Ereignisse schnell ändern könne.
Etwas verhaltener ist Schmal bei der künftigen Entwicklung der deutschen Milchmenge. Er erwartet für die nächsten Jahren keine wesentlichen Mengensteigerungen. Das führt er beispielsweise auf das Ausscheiden vieler Anbindestallbetriebe oder die scharfen Auflagen der neuen Düngeverordnung zurück.