Der deutsche Bauernverband (DBV) und der deutsche Landfrauenverband (dlv) fordern, den Trinkmilch-Absatz an deutschen Schulen zu erhöhen.
Anlässlich des Weltschulmilchtages beklagte der DBV, dass der Konsum von Schulmilcherzeugnissen seit 1993 um fast drei Viertel zurückgegangen sei. Nur noch 6 % aller Schüler würden das Schulmilchprogramm wahrnehmen. Der verminderte Absatz ist nach Ansichten des DBV auf die Kürzung der Schulmilchbeihilfe durch die EU und das mangelnde Ernährungsbewusstsein bei Eltern und Lehrern zurückzuführen. Ferner würde es zu organisatorischen Problemen in den Schulen durch die bürokratische Abrechnung, die notwendige Kühlung der Milch sowie die Beseitigung der leeren Milchverpackungen kommen.
Der DBV begrüßte das Modellvorhaben "Schulmilch im Fokus" des Bundeslandwirtschaftsministerium, da es den Milchverbrauch an Schulen und Kindertagesstätten steigern könnte. Der dlv forderte am Weltschulmilchtag alle Beteiligten wie beispielsweise Milcherzeuger, Ministerien, Molkereien und Schulträger dazu auf, stärker an einem Strang zu ziehen, um die Milch als gesunde Zwischenmahlzeit in den Schultag einzubinden.
Die Milcherzeuger-Initiative "Schulmilch für Alle" regte an, den Kindern aus Hartz 4-Familien die Schulmilch kostenlos zur Verfügung zu stellen. Baden-Württembergs Agrarstaatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch verdeutlichte das Interesse der Stuttgarter Landesregierung an einer gesundheitsfördernden Ernährung der Kinder. Durch die Schulmilchversorgung könnten diese viel über eine ausgewogene Ernährung lernen.