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Sind die Nordlichter auf dem richtigen Weg?

Der Milchpreis der Molkereien in Schleswig-Holstein ist zunächst abgestürzt und jetzt wieder kräftig gestiegen. Einige Unternehmen bauen weitere Verarbeitungskapazitäten auf. Was davon zu halten ist, erklärt Nicolai Wree vom Bauernverband Schleswig-Holstein.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Milchpreis der Molkereien in Schleswig-Holstein ist zunächst abgestürzt und jetzt wieder kräftig gestiegen. Einige Unternehmen bauen weitere Verarbeitungskapazitäten auf. Was davon zu halten ist, erklärt Nicolai Wree vom Bauernverband Schleswig-Holstein.


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In Schleswig-Holstein steigen die Milchpreise rasant. Was ist noch drin bis zum Jahresende?


Wree: Der Auszahlungspreis steigt, und zwar bei allen Meiereien in Schleswig-Holstein. Einige zahlen bereits 35 ct/kg Milch. Das ist ein gutes Zeichen. Dahinter stehen die Preissteigerungen bei den Produkten, insbesondere Butter und Käse haben deutlich angezogen.  Ob noch weitere Milchpreissteigerungen möglich sind, hängt maßgeblich davon ab, ob sich die Preise für die Produkte weiter nach oben bewegen. Ich erwarte bis zum Jahreswechsel hier jedoch keine großen Veränderungen mehr.


Wie ist der kräftige Anstieg zu erklären?


Wree: Der Preisanstieg bei den Auszahlungspreisen spiegelt die Preissteigerungen der Produkte wieder. Bei Käse und insbesondere Butter haben die Notierungen in Kempten deutliche Preisanstiege verzeichnet. Beispiel Butter (geformte Ware, 250 g): KW.39-Preis: 3,30 €; KW.40-Preis: 4,52 € (Notierungspreise, Kempten). Das ist ein Preissprung von 1,22 € innerhalb einer Woche, wobei sich diese Preissteigerung durch die Preisentwicklungen im Bereich der losen Butterware bereits angekündigt hat. Der Preis hat sich im Schnitt auf erfreuliche 4,48 € für geformte Ware und 4,40 € für lose Ware (16.11.2016) stabilisiert.

Beim Käse war der Preisanstieg ebenso positiv. Hier liegt das Niveau bei aktuell 3,40 €/kg (16.11.2016). Es ist verständlich, dass die Meiereien, die mit diesen Produkten am Markt vertreten sind, von der Entwicklung profitieren. Sie geben die Mehrerlöse nun an ihre Landwirte weiter.


Die Meiereien Viöl und Barmstedt bauen weitere Verarbeitungskapazitäten auf. Welche Verwertungen?


Wree: Die beiden Fälle unterscheiden sich. Die Meierei Viöl hat die Entscheidung zum Neubau bereits 2013/2014 getroffen und befindet sich bereits in der baulichen Umsetzung. Die Meierei Barmstedt hat nun erst damit begonnen die Pläne eines Neubaus mit ihren Genossen zu diskutieren.

Auch die geplanten Verwertungen sind unterschiedlich. Die Meierei Viöl baut am neuen Standort ein Werk zur Produktion von Magermilch-Konzentrat. Bei Barmstedt wird aktuell über eine neue Käse-Linie gesprochen, unter anderem wird die Produktion von Mozzarella dabei genannt.


Wo soll die zusätzliche Milch herkommen?


Wree: Einzelheiten zum Milchmengen-Management der Meiereien und dem geplanten Aufbau der benötigten Milchmengen sind mir nicht bekannt. Ich gehe aber davon aus, dass sie vor Ankündigung der Pläne entsprechende Überlegungen gemacht haben.


Wie beurteilt der Bauernverband Schleswig-Holstein die aktuellen Entwicklungen? Vor allem in Hinblick auf Wertschöpfung, Volatilität, usw.?


Wree: Dass die Milchverarbeitung in Schleswig-Holstein gestärkt und ausgebaut wird, begrüßen wir grundsätzlich. Es sichert den Absatz- und Vermarktungsweg der Rohmilch unserer Milcherzeuger.

Wir fordern aber auch eine Steigerung der Wettbewerbskraft und Leistungsfähigkeit der Meiereien. Beide Aspekte hängen gerade in schwierigen Zeiten davon ab, in welchem Maße über Markenprodukte und Produktinnovationen Vermarktungswege bestehen und erschlossen werden können, die ein Preisniveau oberhalb der Preise von Standardverwertungen gewährleisten. Wir haben weiter zur Verbesserung der Stellung im Wettbewerb, auch gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel, eine Entwicklung hin zu größeren Einheiten angemahnt. Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Pläne der schleswig-holsteinischen Meiereien zur Umsetzung dieser Forderungen beitragen können.

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