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topplus Biosicherheit

So schützen Sie Ihre Herde vor Tierseuchen

Mehr Biosicherheit hält die Rinderherde gesünder. Oft reichen schon kleine, aber konsequent umgesetzte Maßnahmen, um Tiere vor neuen Erregern zu schützen.

Lesezeit: 3 Minuten

Biosicherheit schützt nicht nur vor Tierseuchen, sondern verhindert auch die Übertragung alltäglicherer Erreger in der Rinderhaltung. Prof. Dr. Marc Boelhauve von der Fachhochschule Südwestfalen zeigt auf, welche Maßnahmen zu mehr Biosicherheit führen.

Eintrag: Haupteintragsquellen für Erreger in Rinderställe sind Zukaufstiere, die ­sofort in die bestehende Herde integriert werden. Hinzu kommen Personen und Maschinen mit direkten und häufigen Tierkontakten wie Tierärzte, Klauenpfleger, Besamungstechniker und Viehtransporter. Ein Eintrag über die Luft ist deutlich unwahrscheinlicher.

Fahrzeuge: Ein Schild sollte alle Besucher an der Einfahrt zum Hof/Stall direkt auf einen Parkplatz verweisen. Das verhindert, dass sich Betriebs- und Fremdfahrzeuge kreuzen. Ein Parkschild mit der Telefonnummer des Betriebsleiters hilft Besuchern, sich anzumelden. Alle Lieferanten sollten ihre Anfahrtswege kennen.  

Desinfektion: Für Veranstaltungen und Hofbesuche setzen viele Betriebe auf Desinfektionsmatten und -becken. Diese sind meist nach kurzer Zeit wirkungslos. Sie sind schnell verdreckt, die Einwirk­zeiten passen nicht und die Stiefel müssten vor dem Eintritt sauber sein.

Hygieneschleuse: Ein eigener Raum zur Trennung von außerbetrieblicher (schwarz) und innerbetrieblicher (weiß) Kleidung ist in der Rinderhaltung oft schwer umsetzbar. Zielführend ist schon ein sauberer Ort (z. B. Flur, Garage oder direkt an der Stalltür, am Stallbüro) an dem sich Personen mit Tierkontakt umziehen können. Wichtig ist: Um da hinzugelangen, darf man nicht erst durch den Stall laufen.

Kleidung: Wer häufiger auf den Betrieb kommt, sollte eigene, beschriftete Kleidung und Stiefel erhalten. Für Kurzzeit­besucher reichen meist Einwegüberzieher, bei Tierkontakt auch Einwegoveralls.

Sauberkeit: Niemand schlüpft gern durch Spinnenweben in Schuhe, streift ­einen dreckigen Overall über oder wäscht sich die Hände am Gartenschlauch. Stiefel kopfüber und idealerweise trocken/warm lagern. Overalls sauber und staubgeschützt aufhängen (z. B. Spind) und ­regelmäßig waschen. Ein Handwasch­becken mit Seife und sauberen Hand­tüchern im Nahbereich installieren. ­Machen Sie den Personen den Kleidungswechsel komfortabel!

Tierverkehr: Viehhändler bzw. deren Fahrer besuchen oft viele Höfe nachei-nander. Kühe und Rinder zur Abholung ­stehen daher am besten am Stallrand. Verkaufskälber kann man z. B. in einem Panel abseits der anderen Tiere kurzzeitig bis zur Abholung unterbringen. Die Fahrer sollten den Stall- oder Boxenbereich nicht befahren und betreten müssen.

Handel: Sprechen Sie bei Zukaufstieren mit Ihrem Tierarzt ab, ob aufgrund von ­bestimmten Krankheitsgeschehen im Herkunftsbetrieb zusätzliche Blutproben vor dem Transport sinnvoll sind.

Information: Besprechen Sie mit allen Mitarbeiten, der Familie und Besuchern die Hygieneregeln Ihres Betriebs.

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