Das bundesweite „Netzwerk Fokus Tierwohl“ hat sich zum Ziel gesetzt, vorhandenes Wissen zum Tierwohl zu bündeln und innovative Ansätze in die Praxis zu transferieren. Das Bundesprogramm Nutztierhaltung hat jetzt festgelegt, dass ein Netzwerk von „Zukunftsbetrieben“ gebildet werden soll, die durch innovative, nachhaltige Tierwohlkonzepte als Vorreiter des Berufsstandes agieren.
Aus diesem Grund werden jetzt bis zu 150 Zukunftsbetriebe deutschlandweit gesucht, die sich über einen Zeitraum von vorerst ca. drei Jahren an einem der drei Netzwerke (jeweils eines für Rind, Schwein und Geflügel) beteiligen möchten. Es geht darum, Betriebe mit einem zukunftsweisenden Konzept für eine tierwohlgerechte Haltung zu finden.
Ziel ist es, den Austausch zwischen den Betrieben zu neuen Erkenntnissen und „best practice“, nach dem Motto „aus der Praxis für die Praxis“, zu verbessern. Die „Zukunftsbetriebe“ sind eine wichtige Säule im Netzwerk Fokus Tierwohl und agieren dabei als Vorreiter, wenn es darum geht, Erfahrungen aus dem In- und Ausland aufzunehmen, weiterzuentwickeln und auf betriebsspezifische Gegebenheiten anzupassen, heißt es in dem Aufruf.
Zukunftsbetriebe hätten eine wegweisende Funktion für Berufskollegen und weitere Interessierte. Die gesuchten Betriebsleiter verfügten daher über die notwendige Fachkompetenz im Bereich Tierwohl, eine große Innovationsbereitschaft sowie kommunikative Fähigkeiten und eine hohe Motivation, ihr vorhandenes Wissen mit zahlreichen Interessierten in den unterschiedlichsten Formen (z.B. Betriebsführungen, Vorträge, Praxisseminare, Presseartikel) zu teilen.
Sie würden zweimal pro Jahr an Netzwerktreffen teilnehmen, um sich gegenseitig auszutauschen. Sie sollen darüber hinaus andere Landwirte und Fachkreise über ihre innovativen Ansätze informieren. Zusätzlich würden den teilnehmenden Betrieben im Verlauf der Projektphase unterschiedlichste Aktivitäten angeboten (z.B. Newsletter, Workshops, Webinare, virtuelle Treffen).
Die Begleitung und Koordinierung des Netzwerkes findet durch das FiBL Deutschland e.V. und die DLG e.V., unter anderem in Absprache mit den Tierwohlkompetenzzentren (TWZ) für die jeweilige Tierart, statt.
Wer steckt dahinter?
Im bundesweiten „Netzwerk Fokus Tierwohl“ arbeiten 17 Verbundpartner (VLK e.V., Landwirtschaftskammern, Landesanstalten, DLG e.V. und FiBL Deutschland e.V.) zusammen daran, eine tierwohlgerechte Nutztierhaltung nachhaltig zu stärken. In drei Tierwohlkompetenzzentren bündeln Experten länderübergreifend Wissen und Erfahrungen zu tierwohlrelevanten Themen, die dann didaktisch aufbereitet in den Bundesländern an tierhaltende Landwirt kommuniziert werden sollen.