Schon im Juli 2019 hat man bei Schärdinger und Tirol Milch einen Tierwohlbonus eingeführt, der Tierwohlmaßnahmen, die über den gesetzlichen Mindeststandard hinausgehen, honoriert. Die betrifft vor allem die Haltungsform.
Über 7 Mio. € netto wurden durch den Tierwohlbonus 2020 mehr an Milchgeld an die Bauern ausbezahlt, meldete die Berglandmilch. Bekanntlich wird dieser teilweise durch die Halbierung des Mengenbonus finanziert.
Milchaustauscherverbot ab 1. April 2021
Ab dem zweiten Quartal 2021 gibt es eine weitere Neuerung bei der Genossenschaftsmolkerei. Sie verbietet ihren Lieferanten ab 1. April den Einsatz von Milchaustauschern.
Mit dieser Maßnahme will die Berglandmilch "Konsumentenerwartungen verstärkt erfüllen und das Profil der eigenen Marken weiter abrunden", so Pressesprecherin Elisabeth Haimberger zu top agrar Österreich. Dies "naturnahe, nachhaltig und höchsten Qualitätsansprüchen genügend".
90% der Bauern setzen in der Kälberaufzucht auf hofeigene Vollmilch. Jene Betriebe, die aktuell in der Milchviehhaltung Milchaustauscher einsetzen, erhalten ein Alternativangebot. "Qualitativ wird diese Produkt aber nicht mit Milchaustauschern vergleichbar sein. Aber es wird von der Molkerei finaziell gestützt werden", berichtete Haimberger.
Alternativprodukt anfangs um 2,99 €/kg
Ab Ende Januar 2021 soll das Alternativangebot "Berglandmilch-Trockenmilch" verfügbar sein. "Mitgliedsbetriebe, welche aufgrund technischer Restriktionen keine hofeigene, flüssige Vollmilch verwenden können, können um netto 2,99 €/kg (Anm.: frei Haus geliefert) dieses Milchpulver beziehen", heißt es seitens der Berglandmilch.
Der Verkaufspreis wird sich in der Folge aber an der Rohmilchpreisentwicklung orientieren. Das heißt, er kann sich monatlich ändern.