Automatische Fütterungsanlagen sind beliebt. Aber wie genau füttern sie? Wir haben erstmalig vier Fabrikate in der Praxis getestet – und sind erschrocken.
top agrar, die Fachhochschule Soest und der Landesbetrieb Hessen haben Futter-Roboter getestet. Im Rennen waren die Firmen Gea, Lely, Trioliet und Wasserbauer, zudem ein Siloking-Selbstfahrer. Die Ergebnisse sind enttäuschend:
- Die Roboter müssen genauer dosieren. Die aktuellen Über- und Unterdosierungen entsprechen nicht den Anforderungen. Die Hersteller müssen dringend nachbessern. Die größten Abweichungen von bis zu über 400% traten bei Lely auf.
- Auch an der Austragsgenauigkeit hapert es gewaltig. Kein Roboter kann mit dem selbstfahrenden Mischwagen mithalten. Hier müssen alle Hersteller nachjustieren. Auffällig sind zudem die großen Unterschiede zwischen Betrieben mit gleichem Fütterungssystem.
- Die Software muss die Daten für das Fütterungsmanagement und -controlling bereitstellen, an der Maschine und online. Wünschenswert sind aktuelle und vergangene Auswertungen. Nachholbedarf haben vor allem die Anlagen von Gea.
- Die Hersteller müssen die Landwirte nach dem Kauf eines automatischen Fütterungssystems besser schulen. Nur so lassen sich in der Praxis die Potenziale ausschöpfen.