Der deutsche Milchmarkt ist in das Jahr 2019 unter festeren Vorzeichen gestartet, was zum Vorjahr ausgeglichene Marktverhältnisse bedeutet. Dazu hat eine bisher noch moderate Rohstoffanlieferung beigetragen. Das berichtet die Schwälbchen Molkerei. Nach wie vor schwer abzuschätzen sei, wie sich die Trockenheit des letzten Jahres auf das Milchaufkommen der nächsten Monate auswirkt. Auch in 2019 werde es bei der Volatilität des Milchmarktes bleiben, ebenso bei der Verwertungsdifferenz zwischen den Inhaltsstoffen Fett und Eiweiß. Hierbei dürfte die Fettkomponente weiterhin den Gesamtmarkt stützen.
Für alle Hersteller von Konsummilch und Frischprodukten - und damit auch für Schwälbchen - erschwerend sie die Nachfrageschwäche bei Trinkmilch, Sahne und Quark. Außerdem würden die steigenden Kosten für Transport, Energie, Verpackungen und Entsorgung drücken. Somit falle es der Branche zunehmend schwer, kostendeckende Abgabepreise für Trinkmilch, Sahne und Quark zu bekommen.
Deshalb will die hessische Molkerei ihre Differenzierungsstrategie mit der Grünen Linie, dem Kaffeegetränk Caffreddo und der ethnischen Marke Körfez konsequent fortsetzen, um weiterhin wettbewerbsfähig beim Handel und bevorzugt bei den Verbrauchern zu sein. Nicht zuletzt werde die Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung in den Prozess- und Arbeitsabläufen nachhaltig verfolgt.
Rückblick 2018
Das Milchverarbeitungsvolumen von Schwälbchen erhöhte sich 2018 um 4,5% auf 137,6 Mio. kg. Daran hatten die Rohstoffanlieferungen der Vertragslandwirte einen unverändert hohen Anteil von 99,7%. Trotz der rückläufigen Abgabepreise konnte mit der höheren Sortiments-Wertschöpfung ein nach Molkereiangaben regional überdurchschnittliches Milchgeld bezahlt und damit die Landwirte am Unternehmenserfolg beteiligt werden.
Insgesamt stiegen in 2018 die Umsatzerlöse der AG um 3,9% auf 98,2 Mio. €. Bei der Harzmolkerei GmbH stellte sich mit 5,3 Mio. €ein zum Vorjahr geringerer Umsatz ein. Im Großverbraucher-Handelssegment hat die Schwälbchen Frischdienst GmbH, teilkonsolidiert mit der Frischdienst Südwest GmbH, die Umsätze um 2,9% auf 99,2 Mio. €erhöhen können.
Der konsolidierte Gesamtumsatz der Gruppe nahm um 3,8% auf 186,3 Mio. €zu. Die Beschäftigtenanzahl lag bei jahresdurchschnittlich insgesamt 400 Personen. Die Investitionen hatten ein geringeres Volumen von zusammen 2,0 Mio. €.