Gesundere Kühe, mehr Milch, Ressourcen sparen: Es gibt viele Gründe dafür, regelmäßig an der Ration zu feilen. Doch damit Berechnung und Realität möglichst nah zusammen liegen, ist es wichtig, regelmäßig den TS-Gehalt der Komponenten bzw. der Ration zu bestimmen.
Stichprobe: Der TS-Gehalt ist nicht im gesamten Silo bzw. der gesamten Ration konstant und wird zum Beispiel an der offenen Anschnittfläche und auf dem Futtertisch von der Witterung beeinflusst. Wichtig ist daher die Entnahme einer repräsentativen Probe. Dazu ziehen Sie zur Kontrolle der Ration an mehreren Stellen des Futtertisches eine Probe aus der frisch vorgelegten Ration. Eine gute Probe stammt aus der Mitte des Futterschwads.
Für den TS-Gehalt des Grundfutters kommt die Probe aus mehreren Stellen der Anschnittfläche – ebenso nicht direkt von der Oberfläche. Mischen Sie die verschiedenen Proben jeweils in einem Eimer, um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten.
Waage: Empfohlen ist eine digitale Küchenwaage mit Tara-Funktion und Präzision auf bis zu 1 g. Wiegen Sie 100, 150 oder 200 g der Probe ein. Die Menge ist abhängig vom Fassungsvermögen des Trocknungsapparates. Wichtig ist, das Ausgangsgewicht exakt zu notieren.
Wasser entziehen
Trocknung: Um die Feuchtigkeit zu entfernen, wird die Futterprobe zum Beispiel mit einer Mikrowelle, einem Dörrautomaten, einem Trockenofen oder in einer Eigenbaulösung getrocknet. Das Futter trocknen Sie so lange, bis sich das Gewicht nicht mehr verändert. Danach wird es zurückgewogen. Wenn von 100 g Probe noch 30 g Futter übrig bleiben, beträgt der TS-Gehalt 30 %. Die Rechnung: Trockengewicht x 100 / Ausgangsgewicht = TS-Gehalt in %
Heiße Luft: Eine praktische Art der Trocknung bieten Heißluftfritteusen. Die Fritteuse sollte sich auf 120 °C einstellen lassen, mindestens 1.500 Watt Leistung, eine Zeitschaltuhr und einen Korb mit einem Fassungsvermögen von mindestens 3 l haben. Das Futter wird eingefüllt und mit 120 °C für 30 Minuten getrocknet. Dann sollten Sie das Futter rückwiegen oder, falls nötig, weitertrocknen.
Brandgefahr: Bei den verschiedenen Trocknungsverfahren und Eigenbauten sollten Sie Sicherheitsvorkehrungen bezüglich der Brandgefahr durch Staub und Futterreste beachten. Führen Sie die Trocknung am besten draußen durch.
Futteraufnahme (FA): Parallel zum TS-Gehalt müssen Landwirte die vorgelegte Futtermenge pro Gruppe notieren und anschließend die Restmenge am Trog möglichst genau wiegen und aufschreiben. Bei wöchentlicher Wiegung berechnet sich die Futteraufnahme in Frischmasse aus der gefütterten Menge am Vortag, minus der Restmenge am aktuellen Tag, dividiert durch die Kuhzahl in der Gruppe.
Bei täglicher Wiegung kann man die Wochendurchschnittswerte der Futteraufnahme in Frischmasse und der Futterreste nutzen. Die Rechnung: FA in Frischmasse /100 x TS-Gehalt in % = FA in Trockenmasse