In der Ukraine soll der Ausfuhrzoll auf Lebendrinder und Rohhäute von derzeit 25 % auf 5 % gesenkt werden. Eine entsprechende Initiative des Landwirtschaftsministeriums habe Ende August die Zustimmung der Regierung erhalten, teilte Ressortchef Nikolai Prisjashnjuk mit.
Die Zollsenkung habe zum Ziel, die Rentabilität der ukrainischen Rinderhaltung zu steigern und einen Anstoß für deren Entwicklung zu geben, erklärte der Minister. In längerfristiger Perspektive könne Rindfleisch zum wichtigsten tierischen Exporterzeugnis werden. Nach Darstellung von Prisjashnjuk ist die Erzeugung von Rindfleisch für die ukrainischen Landwirtschaftsbetriebe derzeit unattraktiv, weil die Produktionskosten nicht durch die Erlöse am Binnenmarkt gedeckt werden. Nach kräftigem Rückgang in den neunziger Jahren und zu Beginn dieses Jahrtausends hat sich die Rindfleischproduktion, gestützt durch die Milcherzeugung, zuletzt oberhalb der Marke von 400.000 t stabilisiert. (AgE)