In Zeiten von niedrigen Milchpreisen und dem Ende der Milchquote geht es erst einmal darum, das Preistal zu überstehen. Zu dem Schluss kamen Experten auf der Jahrestagung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).
Der aktuell niedrige Milchpreis und das Ende der Milchquote verunsichere viele Milchviehhalter in Bayern. Betriebliche Entscheidungen müssten aber auf längerfristigen Betrachtungen beruhen, so die Experten. Einzelbetriebliches Größenwachstum dürfe nicht die einzige Perspektive sein. Vielmehr können Kostenoptimierungen und das Nutzen von Nischenmärkten die Wertschöpfung steigern. Auch zusätzliche Erwerbsfelder wie Urlaub auf dem Bauernhof seien attraktive Perspektiven.
Das Thema Tierwohl war ebenfalls ein Thema auf der diesjährigen Tagung. Hier gebe es vielfältige Möglichkeiten zur Verbesserung auf verschiedenen Ebenen, so die Experten. Im Bereich der Haltung sei die Tierwohl-Frage besonders bei Um-, Erweiterungs- oder Neubauten von Bedeutung. Baulich und technisch optimale Stallgebäude müssten dabei an den Bedürfnissen der Tiere ausgerichtet werden. Einsparungen aufgrund von Wettbewerbs- und Kostendruck dürften nicht auf Kosten des Tierwohls erfolgen. Entscheidend für finanzielle Einsparungen seien vielmehr Futtereffizienz und betriebliches Controlling. Für die Wettbewerbsfähigkeit in Bayern sind nach Ansicht der Experten die betriebliche Futtererzeugung und die Fütterungsstrategie von erheblicher Bedeutung. (AgE)