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Welches Potenzial haben Bio-Milch, Heu-Milch & Co?

Besondere Milchqualitäten haben in Bayern stark zugelegt. top agrar-Südplus wollte von Ludwig Huber, der den Arbeitsbereich Milch- und Molkereiwirtschaft am Institut für Ernährung und Markt der LfL leitet, wissen, wie groß das weitere Potenzial ist und welche Preise möglich sind.

Lesezeit: 3 Minuten

Besondere Milchqualitäten haben in Bayern stark zugelegt. top agrar-Südplus wollte von Ludwig Huber, der den Arbeitsbereich Milch- und Molkereiwirtschaft am Institut für Ernährung und Markt der LfL leitet, wissen, wie groß  das weitere Potenzial ist und welche Preise möglich sind:


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Südplus: Die Erfassung von Bio-Milch in Bayern ist im ersten Halbjahr 2016 um 12,6 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Wie beurteilen Sie die weitere Entwicklung?


Huber: Im zweiten Halbjahr 2016 wird das Plus noch etwas größer ausfallen. Denn derzeit ist nicht erkennbar, dass die Bio-Milcherzeuger ihre Anlieferung reduzieren. Gleichzeitig kommen neue Lieferanten hinzu. 2017 könnte der Anstieg noch einmal im vergleichbaren Umfang erfolgen, zumindest in den ersten Monaten. Grund ist die vergleichsweise hohe Zahl an Umstellern in Bayern. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir deshalb davon aus, dass sich das aktuelle Niveau von 47 bis 48 ct/kg nicht halten lässt. Wir rechnen damit, dass die Preise in den nächsten Monaten stark zurückgehen werden.


Südplus: Die niedrigen Bio-Milchpreise in Österreich verstärken den Druck auf die Auszahlungspreise in Bayern. Lässt sich bayerische Bio-Milch gegen Importware abschirmen?


Huber: Will man Bayern stärker abschotten, geht das nur über zwei Schienen: Die Regionalvermarktung stärken und Eigenmarken nach vorne bringen. Letzteres kostet viel Geld und ist zum jetzigen Zeitpunkt sehr schwierig. Denn die Bio-Offensive des LEHs war vor allem darauf ausgerichtet, Handelsmarken im Bio-Segment zu puschen. Das ist gelungen. Hinzu kommt: Der zweite große Anbieter von Bio-Milch in Europa ist Dänemark. Und Dänemark, sprich Arla, hat vor Monaten schon den Preis für Bio-Milch zurückgenommen und damit den Druck erhöht.


Südplus: Wohin entwickelt sich der Anteil von Milch ohne Gentechnik (oGT)?


Huber: Ihr Anteil an der konventionellen Milch lag Ende 2015 bei 27 %. Wir gehen davon aus, dass er bis Ende 2017 auf 50 % steigen wird. Vor allem die vielen mittelständischen Verarbeiter sind gezwungen, ihre ganze Erfassung umzustellen. Eine getrennte Erfassung ist kaum möglich, weil sie zu hohe Kosten verursacht. Zusätzliche Kosten verursacht die getrennte Verarbeitung in den Unternehmen. Damit ist schon erklärt, was wir bei den Zuschlägen erwarten können. Sie streuen aktuell zwischen 0 und 1,5 ct/kg.


Südplus: Die Erfassung von Bergbauernmilch in Bayern ist auf 347 300 t gestiegen. Welches Potenzial hat dieses Segment und welche Zuschläge werden realisiert?


Huber: Wir schätzen das Potenzial auf 630 bis 690 Mio. kg. Die Zuschläge für Bergbauernmilch reichen von 1 bis 6 Cent, weil sie stark von der Verwertung und Vermarktbarkeit abhängen. Meist ist die verfügbare Menge je Verarbeitungsbetrieb so begrenzt, dass es kaum Spielraum bei der Vermarktung gibt. Hier müsste man künftig mehr bündeln. Schließlich streuen die Erfassungskosten gewaltig und können 3 Cent weit übersteigen.


Südplus: Und wie sieht es bei Heu-Milch aus?


Huber:Eine Verdoppelung des aktuellen Anteils von 0,8 % in den nächsten fünf Jahren sollte machbar sein. Der Anteil könnte dann auf fast 2 % steigen. Dazu müssten sich aber mehr Molkereien als jetzt mit der Vermarktung dieser Ware vor allem im Frischesegment beschäftigen

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