Vom 12. bis 15. September fand in Neu-Delhi in Indien der Weltmilchgipfel des Internationalen Milchwirtschaftsverbandes (IDF) statt. Dabei stellte die französische Branchenorganisation „CNIEL“ und die niederländischen Organisation „ZuivelNL“ die Situation des Weltmilchmarktes 2022 vor.
Weniger Kuhmilch
80,5 % der weltweiten Milchproduktion stammen aus Kuhmilch. Das Aufkommen wuchs 2021 um 1,6 % und damit schwächer als in den letzten zehn Jahren mit einer Wachstumsrate von 2,0 %. Als Gründe für die geringere Zunahme von Kuhmilch nannten die Experten hohe Kosten für Futter, Dünger und Energie. Büffelmilch hat sich von 4,2 % im Zehnjahresschnitt auf 5,2 % gesteigert Insgesamt ist die Weltmilcherzeugung 2021 um 2,1 % auf 931 Mio. t gewachsen. Im Vergleich zu dem Mittelwert der letzten 10 Jahre von 2,3 % aber unterdurchschnittlich.
Mehr Milch und Käse in Asien
Der Anteil Asiens an der Weltkuhmilcherzeugung ist um 4,5 % auf 33 % gestiegen. Weltweit hat sich die Milchverarbeitung 2021 stärker auf Käse konzentriert. So ist die Käseherstellung um 2,9 % ausgeweitet worden. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Milch insgesamt stieg um 1,4 % auf 118,2 kg.
Unsicherheiten für 2022
Für 2022 zeichnet sich laut den Autoren ein leichtes Wachstum der globalen Milcherzeugung ab. Der internationale Handel ist durch Inflation und ein träges wirtschaftliches Wachstum gedämpft. Der Milchmarkt ist 2022 durch eine hohe Unsicherheit hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen der Inflation und geopolitscher Einflüsse geprägt.