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„Wir müssen auch den Umbau der Tierzucht finanzieren!“

Prof. Jörn Bennewitz von der Uni Hohenheim hält Veränderungen in der Tierzucht für notwendig. Diese müssen aber auch entsprechend unterstützt werden.

Lesezeit: 2 Minuten

In einer Stellungnahme mit weiteren Wissenschaftlern der Tierzucht ­beschreiben Sie „Wege zu einer ge­sellschaftlich akzeptierten Tierzucht“. Was ist Hintergrund und Ziel?

Bennewitz: Die Kritik der Gesellschaft an der landwirtschaftlichen Tierzucht nimmt zu. Dieser Konflikt muss aufgelöst werden, auch um zukünftigen Generationen die nötige gesellschaftliche Rückendeckung und Wertschätzung zu geben, weiterhin Tiere zu züchten. Eine bessere Aufklärung reicht nicht aus. Deshalb sind auch Veränderungen in der Zucht ­nötig. Wir haben ­Vorschläge für die Rinder-, Schweine- und Geflügelzucht gemacht, wie das ­gelingen kann. Unsere Stellungnahme richtet sich an die Ver­antwortlichen in der Tierzucht und der Politik. Denn ­einige Maßnahmen ­müssen politisch und finanziell flankiert werden.

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Was muss sich konkret ändern?

Bennewitz: Der Anteil der Leistungsmerkmale im Gesamtzuchtwert sollte weiter sinken. Zudem sollten Merkmale der Robustheit, Resilienz und Funktionalität stärker in den Vordergrund rücken, damit die Tiere auch in temporären Mangelsituationen, wie Krankheit oder Energie- und Nährstoffmangel, ­besser zurechtkommen. Die Zuchtverbände können sich die Vorschläge zu ­eigen machen und so ein deutliches ­Zeichen gegenüber Kritikern setzen.

Seit April haben Gesundheitszuchtwerte bereits einen größeren Anteil im Zuchtwert. Wie bewerten Sie das?

Bennewitz: Die systematische ­Erfassung von direkten Gesundheitsmerkmalen und genomischen Daten sind Meilensteine in der Rinderzucht. Die Aufnahme dieses Merkmalskomplexes im Gesamtzuchtwert begrüßen wir daher sehr. Dennoch reichen die bisherigen Maßnahmen nicht aus.

Was sind die nächsten Schritte?

Bennewitz: Jetzt sind auch die Zuchtverbände gefordert, mit denen wir bereits im Austausch stehen. Einige Vorschläge stehen nicht im Einklang mit dem globalen Wettbewerb der Organisationen. Sie sind ein Kompromiss zwischen dem, was ökonomisch sinnvoll wäre und dem, was gesellschaftliche Akzeptanz findet. Diese finanzielle ­Lücke muss quantifiziert und bei der Finanzierung des Umbaus der Tier­haltung mit eingeplant werden.

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