Der Vorstand des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) fordert eine Begrenzung der Molkereisaldierung auf 5 Prozent. An der Bundessaldierung und dem derzeitigen Umrechnungsfaktor von 1,02 kg pro Liter Milch will man festhalten. Wie das Landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe berichtet, wurde das Thema Milchpolitik in über 40 Veranstaltungen intensiv vom WLV mit den Milchbauern diskutiert. Die Sprecher der Milchausschüsse in den Kreisen zogen nun gemeinsam mit dem WLV-Vorstand Bilanz.
Einheitlich habe sich das Stimmungsbild zur geplanten Quotenerhöhung präsentiert. Keiner wolle, dass die Quote um fünf Prozent erhöht wird. Sei dieses dennoch nicht zu verhindern, sollen die zusätzlichen Quoten linear unter den Milcherzeugern aufgeteilt werden und nicht in die Bundessaldierung gehen. Auch gegen die Abschaffung der Bundessaldierung habe sich die Mehrheit der Milchbauern ausgesprochen.
Heftig diskutiert worden seien die Änderung des Umrechnungsfaktors und die Abschaffung der Molkereisaldierung. Hier sei das Stimmungsbild in den Kreisen recht unterschiedlich gewesen. Am Ende sei ein Kompromiss gefunden worden: Men wolle den bisherigen Umrechnungsfaktor beibehalten, aber die Molkereisaldierung, die heute 10 Prozent beträgt, auf künftig 5 Prozent begrenzen.
Das Ergebnis steht am 19. September zur Endgültigen Abstimmung im Vorstand an. WLV- Präsident Franz-Josef Möllers zeigte sich mit dem Kompromiss zufrieden. Es sei nun wichtig, die gefundene Position der Politik gegenüber ohne Wenn und Aber zu vertreten.