Angesichts der desaströsen wirtschaftlichen Situation bangen insbesondere viele Sauenhalter um ihre Existenz. Sie fordern, „5xD“ (Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Verarbeitung der Tiere in Deutschland) zügig einzuführen und hoffen, dass Verbraucher dann verstärkt zu Ware „made in Germany“ greifen.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) unterstützt die Initiative laut Aussage von Staatssekretärin Silvia Bender. Eine Gesetzesinitiative für eine nationale Herkunftskennzeichnung tierischer Produkte will das BMEL aber nicht starten. Das begründete Bender mit offenen Fragen im EU-Recht.
Stattdessen verwies sie auf die Ankündigung der EU-Kommission, bis Ende 2022 Vorschläge für eine EU-weite Herkunftskennzeichnung vorzulegen. Die wolle man erst abwarten.
Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel Frankreich: Ab März sind Restaurants und Kantinen dazu verpflichtet, die Herkunft (Aufzucht und Schlachtung) von angebotenem Fleisch anzugeben. Das soll den Konsum heimischer Fleischprodukte ankurbeln.