Das Antibiotika-Monitoring zeigt Wirkung: Pharmaindustrie und Großhandel haben im letzten Jahr deutlich weniger Antibiotika an Tierärzte abgegeben. Im Vergleich zu 2011, dem ersten Erfassungsjahr, ging der Verkauf um satte 51% zurück. Das belegen aktuelle Zahlen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, die im Rahmen der DIMDI-Auswertung veröffentlicht wurden.
Allerdings weisen die Zahlen auch deutliche Zuwächse bei den Wirkstoffen mit besonderer Bedeutung für die Therapie beim Menschen aus (Reserveantibiotika), zu denen z.B. Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. und 4. Generation gehören.
Der Bundesverband praktizierender Tierärzte gibt aber zu bedenken, dass der Mehrverbrauch in 2015 vermutlich nicht auf Nutz-, sondern eher auf Haustiere zurückzuführen sei. Das würden die Auswertungen des QS-Antibiotika-Monitorings belegen. Und der DBV fordert, dass endlich auch von der Humanmedizin Antibiotika-Verbrauchsdaten vorgelegt werden.