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Bei festen Gruppen kein Problem

Lesezeit: 3 Minuten

Sauenhalter Martin Maue stallt die Sauen bereits fünf Tage nach dem Belegen in die Gruppe. Da er mit festen Gruppen arbeitet, treten im Wartestall kaum Rangeleien auf.


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Als wir 2005 einen neuen Sauenstall für 220 Sauen planten, sollte die Herde noch im Zwei-Wochen-Rhythmus geführt werden“, erinnert sich Ferkelerzeuger Martin Maue. Der 43-Jährige bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Frau Silke, seinen Eltern und zwei Auszubildenden im niedersächsischen Herzlake einen Betrieb mit 600 Sauen und eigener Ferkelaufzucht. Das Umstallen der Sauen vom Deckzentrum in die Gruppenhaltung mit Abruffütterung erfolgte damals noch 28 Tage nach dem Belegen.


Um größere Ferkelpartien anbieten zu können, entschied er sich später jedoch, zum Vier-Wochen-Rhythmus zu wechseln. „Das führte allerdings dazu, dass wir die belegten Sauen aus Platzmangel im Deckzentrum bereits nach 21 Tagen an die Abruffütterung umstallen mussten. Die Umrauschquote kletterte auf über 20%!“, berichtet Maue.


Von einem niederländischen Berater bekam er dann einen entscheidenden Tipp. Er erklärte dem Landwirt, dass der 21. Tag nicht der beste Tag zum Umstallen der belegten Sauen sei. Denn Stress in diesem Zeitraum und kurz davor erhöht das Abort-Risiko.


Landwirt Maue hatte deshalb nur die Wahl, die Sauen entweder vier Wochen im Deckzentrum zu lassen, oder die Tiere direkt nach dem Belegen in die Gruppe zu integrieren. Da im Deckzentrum zu wenig Platz war, entschied er sich deshalb für die frühe Variante.


Nach dem Absetzen und Umstallen ins Deckzentrum bleiben die Kastenstände zunächst einen Tang lang offen und alle Sauen dürfen gemeinsam im Deckzentrum frei laufen, um ihre Rangordnung zu klären bzw. die alten Strukturen wiederherzustellen. „Den Freilauf sehe ich als besonders wichtig an, da sich dadurch die Rangeleien nach dem Belegen verringern und die Sauen weniger Stress haben“, so der Landwirt.


Während der Rausche und der Besamung sind dann alle Tiere in 70cm-breiten Kastenständen fixiert. Fünf Tage nach dem Belegen stallt Maue schließlich die gesamte Sauengruppe in eines der sechs Gruppenabteile, die mit Abruffütterungen ausgestattet sind.


Feste Gruppe von Vorteil:

„Das wir mit festen Gruppen arbeiten, ist für die frühe Gruppenbildung ein klarer Vorteil“, ist Maue überzeugt. Denn die Tiere kennen sich, sodass beim Zusammenstallen kaum Rangkämpfe auftreten. Um mehr Ruhe in die Sauenherde zu bekommen, hat sich Maue zudem vor eineinhalb Jahren zu einem Genetikwechsel entschieden. „Die dänischen Sauen waren mir einfach zu unruhig. Der Wechsel zu BHZP-Viktoria-Sauen hat die Lage im Wartestall deutlich entspannt“, ist Martin Maue überzeugt.


Auch das Scannen der Sauen in der Gruppenhaltung klappt problemlos. Drei und sieben Wochen nach dem Belegen führt ein Mitarbeiter der Schweinebesamungsstation Weser-Ems die Trächtigkeitskontrolle durch.


Nach über zehn Jahren Erfahrung ist Martin Maue mehr als zufrieden mit der frühen Gruppenbildung. Die Umrauschquote ist seitdem wieder auf 7,5 % gesunken. Als entscheidenden Erfolgsfaktor sieht er dabei die festen Gruppen und das Kennenlernen im Deckzentrum. Ganz ohne Fixieren rund ums Besamen klappt es seiner Meinung nach aber nicht. „Der Stress und das Verletzungsrisiko für Mensch und Tier wären zu groß“, ist der Sauenhalter überzeugt.


Ann-Kathrin Stumpenhorst

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