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Breiautomaten: Welche Firma bietet was?

Lesezeit: 6 Minuten

In der Ferkelaufzucht sind Breiautomaten weit verbreitet. Welche Modelle die Hersteller bieten, zeigt unsere Markt­übersicht.


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Landwirte, die in der Ferkelaufzucht Breiautomaten einsetzen, wissen die Vorzüge der Technik zu schätzen: Die Automaten sind kostengünstig und funktionssicher, und auch die Mitarbeiter kommen mit der einfachen Fütterungstechnik in der Regel gut zurecht.


Kein Wunder, dass fast alle Stalleinrichter Breiautomaten anbieten. Das Grundkonzept bei dieser Technik ist immer das gleiche: Über der Futterschale befindet sich der Dosiermechanismus, darüber sitzt der Futterbehälter.


Im Detail unterscheiden sich die verschiedenen Automaten aber dennoch. Wo genau die feinen Unterschiede liegen, wollte top agrar von den Herstellern wissen. Wir haben deshalb zehn Firmen gebeten, uns genauere Angaben zu ihren Breiautomaten zuzusenden. Die Daten und Fakten haben wir in der Übersicht auf Seite S 30 für Sie zusammengefasst.


Wo einbauen?

Alle Automaten eignen sich laut Herstellerangaben für die Ferkelaufzucht von 8 bis 30 kg. Manche Modelle, z. B. der „EcoFeeder-K“ von Weda, können sogar bis zur Endmast eingesetzt werden. Alle Fabrikate können sowohl in der Bucht als auch in der Trennwand platziert werden. Nur PigTek empfiehlt für seinen „Rondomat 3 S“ die Buchtenmitte als Installationsort.


Bei allen Breiautomaten handelt es sich um Einzelautomaten, nur ACO Funki nannte uns den neuen „FunkiMat Doppelautomat“ für die Marktübersicht. An ihm können 80 Ferkel versorgt werden, bei einem Tier-Fress­platz-Verhältnis von 5 : 1. Prinzipiell gibt es den FunkiMat aber auch als Einzelautomat.


In puncto Tier-Fressplatz-Verhältnis bestehen große Unterschiede zwischen den Fabrikaten. Während Kre­beck an seinem „Rohrautomaten“ maximal vier Ferkel je Fressplatz empfiehlt, sollen am „PigNic“ von Big Dutchman zehn Ferkel je Fressplatz versorgt werden können.


Die Vorratsbehälter der meisten Automaten bestehen aus Kunststoff, lediglich IBO-Stalltechnik und Hölscher + Leuschner fertigen ihre Behälter aus Edelstahl. Der Behälter des „Bistro W 100 Ferkel“ von MIK bzw. Lammers kann wahlweise aus Kunststoff oder Edelstahl hergestellt sein.


Im Schnitt fassen die Behälter zwischen 80 bis 100 l Futter. Nur der „Optimat RF“ von IBO und der „Rondomat 3 S“ von PigTek fallen mit 53 l bzw. ca. 70 l kleiner aus. Das hat zur Folge, dass man sie häufiger füllen muss, wenn die Ferkel große Futtermengen fressen.


Die Kunststoffbehälter sind meist leicht transparent, sodass die Füllstandshöhe des Futters von außen gut erkennbar ist. Das ist von Vorteil. Bei den Edelstahlbehältern ist das jedoch nicht möglich. Hölscher + Leuschner bietet deshalb optional für seinen Edelstahlbehälter ein transparentes Fallrohr an, mit dem man ebenfalls überprüfen kann, ob der Behälter noch mit Futter gefüllt ist.


Deckel drauf?

Ein Deckel auf dem Behälter ist wichtig, damit das Futter den Stallgeruch nicht so schnell annimmt. Zudem hält er den Futterstaub zurück, wenn der Automat über den Rohrkettenförderer befüllt wird. Der Deckel sollte jedoch zu öffnen sein, um den Behälter von innen reinigen und eventuell manuell füllen zu können. Mit Ausnahme von Hölscher ­+­ Leusch­ner bieten alle Stalleinrichter ihren Breiautomaten serienmäßig mit klappbarem Deckel an. Bei IBO ist er optional für 16,20 € netto erhältlich.


Um die Magen- und Darmgesundheit zu stabilisieren, setzen viele Ferkelaufzüchter einen Säurezusatz im Aufzuchtfutter ein. Die Säuren greifen jedoch die Tröge an. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass der Trog aus einem haltbaren und säurebeständigen Material besteht. Hier setzen alle Firmen auf Edelstahl – mit Ausnahme von PigTek, die ihren „Rondomat 3 S“ mit einem Polymerbetontrog ausstatten.


Bei der Trogform gibt es deutliche Unterschiede. IBO, Hölscher + Leuschner und PigTek favorisieren einen runden Trog. „Schmutzecken“ können hier nur schwer entstehen. Das ist von Vorteil. Nachteilig ist jedoch, dass in den runden Trögen die Futter- und Wassereinheit nicht getrennt sind. Die Tränke­nippel münden hier in die Futterschale.


Das ist bei den rechteckigen Trögen der anderen Hersteller nicht der Fall. Hier liegt die Wassersektion rechts und links der Futterstelle. Das soll Vorteile in puncto Troghygiene bringen.


Die „Rechteck-Tröge“ sind im Schnitt rund 35 cm breit und etwa 60 cm lang. Eine Zwischenvariante stellt der Trog des „PigsFeeder“ von Prüllage dar, der bis zu 50 cm breit und oval ausgeführt ist.


Wie wird das Futter dosiert?

In Bezug auf die Höhe der Fresskante unterscheiden sich die Tröge leicht. Sie liegt zwischen 7,5 und 14 cm. Das ist wichtig, damit auch kleine Ferkel gut an das Futter gelangen können. Die Futteraus-dosierung erfolgt bei den meisten Breiautomaten über einen Dosierstern, nur bei ACO Funki gibt es wahlweise ein Pendel oder einen Dosierstern.


Eine Besonderheit stellt der Rondomat 3 S von PigTek dar. Er arbeitet mit Sensoren, die sich im Boden des Troges befinden. Melden die Sensoren, dass der Trog leer ist, wird über eine Steuereinheit automatisch Futter und Wasser nachdosiert. Hier müssen die Ferkel im Gegensatz zu den anderen Fabrikaten also nicht selbst für „Futternachschub“ sorgen.


Die Automaten können sowohl mit Mehlfutter als auch mit Pellets gefahren werden – mit Ausnahme des „PigsFeeder“ von Prüllage, für den der Hersteller Pellets empfiehlt. Die Menge an Futter, die ausdosiert werden soll, lässt sich bei allen Automaten variieren. Die Dosierung erfolgt entweder stufenlos oder in mehreren Stufen.


Wie Futterbrücken vermeiden?

Wenn das Futter trotzdem nicht nachrutscht, hat sich möglicherweise eine Brücke im Vorratsbehälter oder im Fallrohr gebildet. Um Brückenbildung zu vermeiden, haben die Hersteller unterschiedliche Vorrichtungen in ihren Automaten installiert, beispielsweise einen Rührfinger.


Zu guter Letzt ist es sehr wichtig, dass man die Breiautomaten ordentlich reinigen kann. Sechs Hersteller bieten hierfür im Trog einen Ablauf für Reinigungswasser an. Einen herausnehm- oder gar kippbaren Trog hat aber – mit Ausnahme von Big Dutchman – keine Firma im Angebot.


Die Preise für die Einzel-Automaten liegen zwischen 190 € und 354 € netto. Der Doppelautomat von ACO Funki kostet 502 €. Und der Rondomat 3 S von PigTek liegt aufgrund seiner teureren sensorgesteuerten Technik bei 850 €.


Heruntergerechnet auf einen Fress­platz variieren die Kosten der Breiautomaten zwischen 31 € und 81 €. Weil aber laut Herstellerangaben unterschiedlich viele Ferkel je Fress­platz versorgt werden können, fällt auf ein Tier bezogen die Spanne mit 6 € bis 14 € geringer aus.Regina Kremling

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